Rainer Hiltebrand bündelt die Flugschulen des Lufthansa-Konzerns

Als eine der ersten Amtshandlungen als LHG-Ausbildungschef gründet der bisherige Swiss-COO die European Flight Academy.
Flugsimulator Boeing 777
Bild: Swiss Aviation Training

Die Flugschulen des Lufthansa-Konzerns in Deutschland, in der Schweiz und in den USA werden ihre Aktivitäten künftig unter dem Dach der European Flight Academy (EFA) bündeln. Dies hat der Konzernvorstand in seiner Sitzung vom 24. Mai beschlossen.

EFA wird den Airlines der Lufthansa Group sowie Fluggesellschaften des externen Marktes aus einer Hand eine standardisierte Pilotenausbildung «auf durchgängig hohem Qualitätsniveau zu wettbewerbsfähigen Preisen» anbieten, schreibt der Konzern in einer Mitteilung. Die  Ausbildung erfolgt an den bestehenden Flugschulen Verkehrsfliegerschule Bremen (VFS), Airline Training Center Arizona (ATCA), Pilot Training Network (PTN) und Swiss Aviation Training (SAT).

Neue Ausbildungskurse werden zunächst nur an der PTN beginnen, die künftig auch die Ausbildung eines Teils der Piloten für die Lufthansa Group übernehmen wird. Zu diesem Zweck werden die Selektion und der Ausbildungslehrgang sowie das Qualifikationswesen der PTN dem Standard der Lufthansa Group angepasst.

Absolventen der EFA-Flugschulen erhalten künftig eine Linienflug-Lizenz nach den Anforderungen der Airline Transport Pilot Licence (ATPL). Mit dieser Lizenz gewinnen sie an Flexibilität in der Ausgestaltung ihrer beruflichen Zukunft, da ein ATPL ein anerkannter Abschluss ist und keine Vorentscheidung nötig macht, bei welcher Airline die Pilotenlaufbahn weitergehen soll.

«Mit wachsenden Flugzeugflotten steigt auch die weltweite Nachfrage nach gut ausgebildeten Besatzungen», sagt Rainer Hiltebrand, bisheriger COO der Swiss und designierter CEO von Lufthansa Aviation Training, «an der European Flight Academy werden Fluggesellschaften ihren Pilotenbedarf künftig zuverlässig und flexibel aus einem Pool hochqualifizierter zukünftiger Flugzeugführer decken können.»