Ryanair-COO nimmt den Hut

Michael Hickey zieht die Konsequenzen aus Fehlern bei der Personalplanung.
© Ryanair

Die irische Billigfluglinie Ryanair trennt sich von ihrem Chief of Operation (COO) und Vorstandsmitglied Michael Hickey. Der Manager scheide Ende Oktober aus, werde das Unternehmen aber weiter beraten, teilte Ryanair am Samstag mit. Hickey war bis Ende September für die Dienstpläne der Piloten zuständig, als die ersten Flugabsagen bekannt wurden. Seine Position wurde kurz darauf von Ryanair-Personalchef Edward Wilson besetzt. Trotz allem sagte Firmenchef Michael O’Leary, Hickey habe in den vergangenen 30 Jahren einen enormen Beitrag zum Erfolg von Ryanair geleistet. Hickey werde schwer zu ersetzen sein. O’Leary dankte ihm dafür, dass er angefangene Grossprojekte zu Ende betreuen und auch nach seinem Ausscheiden als Berater zur Verfügung stehen werde, um einen «weichen Übergang auf einen Nachfolger» zu ermöglichen.

Ryanair hatte wegen Fehlern bei der Personalplanung Tausende Flüge absagen müssen. Schätzungsweise 700’000 Passagiere mussten ihre Reisepläne ändern. Bei einer Aktionärsversammlung im September hatte sich Airline-Chef Michael O’Leary noch für das Chaos im Flugbetrieb entschuldigt. Schuld seien unter anderem «schwere Managementfehler» bei der Ferienplanung für die Besatzungen. (NDR)