Ryanair erholt sich

Michael O’Leary erwartet wieder einen Milliardengewinn.

Ryanair peilt nach einem überraschend guten Weihnachtsgeschäft doch wieder einen Milliardengewinn an. Im laufenden Geschäftsjahr bis Ende März will der grösste Billigflieger Europas einen Überschuss in der Höhe zwischen EUR 950 Mio. und 1,05 Mia. erreichen. Airline-Chef Michael O’Leary hatte zuletzt noch einen Gewinn von EUR 800 bis 900 Mio. in Aussicht gestellt, nachdem das Ergebnis im Vorjahr auf EUR 885 Mio. eingebrochen war.  Insgesamt sei mit 154 Mio. Passagieren im laufenden Geschäftsjahr zu rechnen. Bisher lag die Prognose bei 153 Mio. Passagieren.

Die österreichische Ryanair-Tochter Lauda bekommt den Preiskampf im Passagiergeschäft in Wien allerdings weiter heftig zu spüren. Ihr Jahresverlust werde mit etwa EUR 90 Mio. um mehr als EUR 10 Mio. höher ausfallen als bisher gedacht, räumte die Ryanair-Führung ein. Als Grund sieht Ryanair den «intensiven Preiswettkampf mit Lufthansa-Töchtern in Deutschland und Österreich, die unter Kosten verkaufen».

An der Börse erntete Ryanair Beifall für die Prognoseanhebung und zog die Papiere von anderen Fluggesellschaften mit in die Höhe. Die Ryanair-Titel legten 6,7% zu, die Anteilsscheine der Low-cost-Konkurrenz Easyjet und Wizz Air gewannen 3,4% beziehungsweise 4,4%. Die Aktien der British-Airways-Mutter IAG rückten um 4,5% vor. Die Aktien der Swiss-Muttergesellschaft Lufthansa dagegen notierte 0,6% im Minus. (TI)