Ryanair will Mehrheit von Laudamotion übernehmen

Update: Kooperation zwischen Laudamotion und Condor soll bestehen bleiben.
© Laudamotion

Ryanair wird zunächst 24,9% an Laudamotion übernehmen und vorbehaltlich der Zustimmung durch die EU-Wettbewerbsbehörden seine Anteile auf 75% aufstocken. Niki Lauda wird dem neu geschaffenen Board von Laudamotion vorstehen. Ryanair will zudem finanziellen und Management Support bereitstellen und sechs Wetlease-Flugzeuge zur Verfügung stellen, um das geplante Laudamotion-Flugprogramm mit 21 Flugzeugen sicherzustellen.

Die Kosten für dieses 75%-Investment in Laudamotion wird unter EUR 50 Mio. liegen, wobei Ryanair im ersten Jahr weitere EUR 50 Mio. für Start-Up und Kosten aus dem operativen Bereich übernehmen wird. Niki Lauda und Ryanair werden mit dem bestehenden Management-Team von Laudamotion weiterarbeiten und rechnen damit, im dritten Jahr der Partnerschaft profitabel operieren zu können. Der Plan dafür sieht ein Wachstum der bestehenden Airbus-Flotte auf 30 Flugzeuge vor.

In den nächsten Wochen startet Laudamotion ihre Linien- und Charterflüge mit Verbindungen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz vorwiegend zu Feriendestinationen am Mittelmeer. Als Hauptvertriebspartner fungiert Condor – daran soll sich offenbar nichts ändern. Condor jedenfalls lässt verlauten, dass «wir den positiven Einfluss begrüssen, den Ryanairs Anteil auf die wachsende Laudamotion haben wird.» Noch unklar ist, was mit der angedachten Kooperation mit Eurowings geschieht. Denn Ryanair-CEO Michael O’Leary macht kein Geheimnis draus, wen er damit angreifen will: «Laudamotion kann damit in einem Markt, der mit Austrian und Swiss von der Lufthansa-Gruppe und ihren Hochpreistickets dominiert wird, rascher wachsen.» (SJ)