SBB steigert Konzernergebnis um 169 Millionen Franken

Immer weniger Billette werden am Schalter oder am Automaten gekauft.
SBB-CFF-FFS

Die SBB hat ihren Geschäftsbericht für das Jahr 2018 veröffentlicht. Danach beförderten die Bundesbahnen im vergangenen Jahr täglich 1,25 Millionen Passagiere (+0,8%). Rückläufig war die Kundenpünktlichkeit: 90,1% der Fahrgäste (-0,1%) kamen pünktlich an; die Anschlüsse erreichten 97,0% (-0,1%). Unbefriedigend war die Pünktlichkeit in der Romandie und im Tessin sowie im vierten Quartal auf stark ausgelasteten Strecken wie Bern–Zürich, heisst es in einer Medienmitteilung.

Konzernergebnis gesteigert

Das Konzernergebnis stieg um CHF 169 Mio. auf CHF 568 Mio. Davon stammen CHF 102 Mio. aus den Bereichen Regionalverkehr und Infrastruktur; diese werden gemäss gesetzlichen Vorgaben den spezialrechtlichen Reserven zugewiesen. Auch die frei verfügbaren CHF 467 Mio. aus den eigenwirtschaftlichen Bereichen werden gänzlich ins Bahnsystem investiert, zum Beispiel in Rollmaterial.

Der Free Cashflow lag wegen der kommerziell finanzierten Investitionen bei CHF -215 Mio. (Vorjahr: CHF 396 Mio.). Der Schuldendeckungsgrad verbesserte sich auf 5,62 (Vorjahr: 5,97).

Personenverkehr verkaufte erstmals mehr als 100 Millionen Billette

2018 hat die SBB 107 Millionen Billette verkauft. Dazu haben insbesondere die digitalen Verkaufskanäle sbb.ch und SBB Mobile beigetragen: Sie haben um 37% zugelegt. Der Absatz an Schaltern und auch an Automaten ist gesunken. Die Selbstbedienungsquote erreicht damit einen Höchstwert von rund 87,9%. Die SBB hat mehr Stammkunden als je zuvor, mehr als 3 Millionen: 490’000 Kunden haben ein Generalabonnement (+2,1%), 2,6 Millionen ein Halbtaxabo (+2,6%).

Das Ergebnis des Personenverkehrs stieg auf CHF 241 Mio. (Vorjahr: CHF 186 Mio.). Die Verkehrserträge des Personenverkehrs haben um 2,2% auf CHF 3483 Mio. zugenommen. Gründe sind das Wachstum bei den General- und Halbtaxabonnementen, die Verbesserung im internationalen Personenverkehr dank gesteigerter Nachfrage auf der Nord-Süd-Achse und trotz Streiks die Zuwächse in Frankreich.

Das verdient die SBB mit Immobilien 

Die Anlageobjekte in der Europaallee Zürich sowie in Zürich Altstetten/Westlink wurden im Verlauf 2017 in Betrieb genommen und generierten 2018 erstmals Mieterträge. Die Mieterträge von Dritten sind daher auf CHF 502 Mio. gestiegen (+4,6%). Der Erfolg aus Immobilienverkäufen ist von CHF 207 Mio. auf CHF 107 Mio. zurückgegangen. In den nächsten Jahren sollen sich Gewinne aus Immobilienverkäufen bei rund CHF 60 Mio. einpendeln. Insgesamt erzielte SBB Immobilien mit CHF 339 Mio. ein tieferes Ergebnis vor Ausgleichszahlungen (2017: CHF 435 Mio.). (TI)