Skywork Airlines: Kommt Ende Monat das Aus?

Die Finanzierung des Winterflugplans ist nicht gesichert. Es droht der Entzug der Betriebsbewilligung.
Martin Inäbnit, hier noch mit einer Saab 2000.

Das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) hat die Betriebsbewilligung der Berner Skywork Airlines aus wirtschaftlichen Gründen bis Ende Oktober befristet. Die Fluggesellschaft könne zum aktuellen Zeitpunkt die Finanzierung eines gesicherten Flugbetrieb im Winterflugplan nicht mehr gewährleisten.

Flugbetriebe müssen gegenüber dem BAZL den Nachweis erbringen, dass das Unternehmen genügend finanziert ist, um die sichere Abwicklung des Flugbetriebs gewährleisten zu können. Das BAZL überprüft daher periodisch die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit aller Luftfahrtunternehmen. Ist diese nicht mehr sichergestellt, muss das BAZL die Betriebsbewilligung entziehen oder befristen, wie das jetzt im Fall von Skywork mit der Frist bis Ende Oktober geschehen ist. Das BAZL hat seit geraumer Zeit die Aufsicht über die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit von Skywork Airlines verstärkt und wurde von der Gesellschaft jederzeit transparent über die Geschäftslage informiert, heisst es in einer Mitteilung des Bundesamtes. Sollte die Airline bis Ende Monat den notwendigen Finanzierungnachweis erbringen, kann der Flugbetrieb weitergeführt werden.

Trotz intensiver Bemühungen sei es bisher nicht gelungen, diesen Nachweis zu erbringen, heisst es von Seiten der Airline. Zusätzliche Auskünfte erteilt die Airline nicht. In einer nachgelieferten Mitteilung heisst es nur, dass das Management von Skywork aktuell mit dringenden operativen und kommerziellen Aufgaben beschäftigt sei. Deshalb könne man die grosse Anzahl von Anfragen nicht beantworten. CEO Martin Inäbnit (Foto) lässt sich zudem so zitieren: «Unser Fokus liegt zurzeit im Finanzierungsnachweis, den wir innerhalb der gesetzten Frist erbringen wollen. Daran arbeiten wir mit Hochdruck. Auf den aktuellen Flugbetrieb hat das keinen Einfluss.»

Es ist nicht das erste Mal, dass Skywork Airlines in Turbulenzen gerät. Im August 2014 gab es einen Neuanfang, als der heutige CEO Martin Inäbnit das Ruder übernahm. (UH)