South African Airways erneut in grossen Nöten

Die finanzielle Situation wird immer prekärer. Nun wurde ein neuer CEO ernannt.
Vuyani Jarana

Es ist wieder mal fünf vor zwölf bei South African Airways. Die chronisch finanziell angeschlagene Airline habe einen Liquiditätsengpass und könnte bald in eine Situation geraten, in der sie die Löhne nicht mehr auszahlen kann. Dies schreiben südafrikanische Medien sowie die englische BBC aufgrund von Informationen aus dem südafrikanischen Parlament.

Im Juli habe der Mittelabfluss umgerechnet CHF 41 Mio. betragen, und für die kommenden zwei Monate soll er mit CHF 68 Mio. bzw. CHF 67 Mio. noch grösser ausfallen. Erst im Oktober könnte sich die Situation wieder etwas entschärfen, falls dann erwartete staatliche Zuschüsse in Höhe von umgerechnet CHF 57 Mio. wirklich fliessen. Bereits vor einem Monat musste der Staat der Airline mit umgerechnet CHF 260 Mio. unter die Arme greifen. South African Airways hat in den vergangenen sieben Jahren ohne Unterbruch Geld verloren, das nun an allen Ecken und Enden fehlt. Gemäss CFO Phumeza Nhantsi muss die Airline insgesamt CHF 500 Mio. auftreiben, um den Engpass zu beseitigen.

Immerhin – es existiert ein Sanierungsplan, der schwarze Zahlen fürs Jahr 2020 vorsieht. Umsetzen soll ihn ein neuer CEO: Ende letzter Woche wurde Vuyani Jarana (Bild) als künftiger Airline-Chef vorgestellt. Jarana ist zurzeit noch beim südafrikanischen Mobilfunkunternehmen Vodacom tätig und gilt als Sanierer, hat er dort doch den verlustreichen Zweig Vodacom Business Africa in die Gewinnzone geführt. Er wird den aktuellen CEO Musa Zwane ersetzen, sobald er von Vodacom freigegeben wird.