Streik in Berlin-Tegel und Schönefeld

Möglicherweise soll die Arbeitsniederlegung auf andere Regionen ausgeweitet werden.
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Wer über Berlin reist, muss heute mit Verspätungen rechnen. Die deutsche Gewerkschaft Verdi hat die Angestellten des Sicherheitspersonals auf den beiden Flughäfen Tegel und Schönefeld zu einem vierstündigen Warnstreik aufgerufen. Zahlreiche Flüge wurden laut der «FVW» unter Berufung auf einen Sprecher der Gewerkschaft der beiden Airports gestrichen, viele andere haben mehrstündige Verspätungen, mindestens 80 Verbindungen seien betroffen. In Tegel und Schönefeld seien mehr als 300 Sicherheitsmitarbeiter in Streik getreten, so der Gewerkschafter.

Der Ausstand hat um 05.00 Uhr begonnen. Mit dem Streik will die Gewerkschaft erreichen, dass die Arbeitgeber ein verbessertes Tarifangebot für die rund 23’000 Beschäftigten im Bereich der Sicherheit an deutschen Flughäfen vorlegen. Möglicherweise werde es in anderen Regionen auch zum Arbeitskampf kommen, kündigte Verdi in der Nacht auf Montag zudem an. Die Tarifverhandlungen zwischen dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) und Verdi verliefen bisher erfolglos. Die Gewerkschaft will einen Stundenlohn von bundesweit EUR 20 bei der Passagier-, Fracht-, Personal- und Warenkontrolle durchsetzen.

Die Lufthansa kündigte in der Nacht auf Montag an, dass ab Tegel acht Verbindungen ausfallen müssten – je vier nach Frankfurt und nach München. In Schönefeld haben auch Easyjet, Ryanair und Aeroflot gewisse Flüge annulliert. Alle Passagiere sollten sich vor der Anreise bei ihrer Airline informieren, betonten die Flughafenbetreiber.

Auch auf der Flughafen-Website gibt es aktuelle Informationen. (TI)