«Sully» fordert 737 Max-Simulator-Trainings für alle Piloten

Reine Computer-Trainings seien nicht ausreichend. Hersteller Boeing sieht das anders.
zvg

US-Piloten haben vom Flugzeugbauer Boeing eine bessere Heranführung an künftige Flüge mit Maschinen des Typs 737 Max gefordert. Dies geschah an einer Anhörung vor dem Luftfahrt-Unterausschuss des Repräsentantenhauses. Bekanntester Vertreter ist Captain «Sully» Sullenberger, der 2009 sicher auf dem Hudson nach dem Ausfall der Flugkapitän notwasserte und seither in den USA als Held verehrt wird. Sullenberger sprach sich dafür aus, vor Wiederinbetriebnahme der überarbeiteten Maschinen alle Piloten einem Simulator-Training zu unterziehen. Die Änderungen, die Boeing nach zwei Abstürzen mit 346 Toten am System der Maschinen vorgenommen habe, seien begrüssenswert. Allerdings seien die Piloten «besorgt», ob das neue Trainingsprotokoll sowie die Materialien und Methoden für die Fortbildungen genügten, damit sie die Maschinen anschliessend «in völliger Sicherheit» steuern können. Europäische Piloten hatten im Mai vor einer zu schnellen Wiederzulassung gewarnt.

Simulator-Schulungen sind teuer 

Der Hersteller Boeing hält Computer-Schulungen zu Modifizierungen an dem Flugzeugtyp für ausreichend. Simulator-Schulungen sind im Vergleich zu reinen Computer-Training teuer und zeitaufwendig. Da es tausende Piloten für die 737 Max gibt, würde neben dem erheblichen Kostenaufwand entstehen und es könnte zu Verzögerungen bei der erneuten Inbetriebnahme der Flotte kommen, schreibt «airliners.de». (TI)