Klühr prüft die Streichung der Lugano-Verbindung

Dies wäre vermutlich der Todesstoss für den Tessiner Airport.
©Lugano Airport

In einem Interview, das Swiss-Chef Thomas Klühr der «Sonntagszeitung» gegeben hat, prüft die Swiss die Steichung der Verbindung Zürich-Lugano, falls die Bahn durch eine schnelle Verbindung eine Alternative zum Inlandflug werden sollte. Dies könnte bereits mit der Neueröffnung des Ceneri-Tunnels Ende kommenden Jahres der Fall sein. Dann dauert eine Fahrt von Lugano nach Zürich nur noch knapp zwei Stunden, vierzig Minuten weniger als heute. Der Swiss-Flug dauert fünfzig Minuten. Denkbar für Klühr sei ein so genannter «Flugzug», ein Zubringer, wie er ab Basel für gewisse Flüge ab Zürich bereits existiert.

Das Aus für den Airport wäre besiegelt

Im Tessin reagiert man entsetzt. Insbesondere für die Finanzwelt in Lugano und im benachbarten Norditalien seien die Flüge wichtig. Erst vor eineinhalb Jahren musste der Flughafen Lugano-Agno einen Schlag hinnehmen, weil die Fluglinie Darwin Konkurs ging. Das Schicksal des Tessiner Airpors wäre mit der Streichung der Swiss-Flüge vier Mal täglich wohl besiegelt: Denn seit dem Aus von Darwin sind Verbindungen nach Zürich die letzten verbleibenden Linienflüge.

Die Lugano Airport SA schrieb in den vergangen zwei Jahren einen Verlust von jeweils gut einer Millionen Franken. Die Mehrheitsaktionärin des Flughafens ist die Stadt Lugano, Minderheitsaktionär der Kanton Tessin. Von einer Schliessung wären achtzig Arbeitsplätze betroffen. (TI)