Die Lufthansa Group Airlines inklusive der Swiss und der Technik-Dienstleister Travelport schliessen einen neuen Distributionsvertrag und verständigen sich darüber, wie sie künftig den NDC-Content der Fluggesellschaften verkaufen wollen. Swiss-CCO Tamur Goudarzi Pour, der seit diesem Jahr in der Konzernzentrale Chef aller LH-Vertriebskanäle ist, hat die Verträge unterzeichnet.
Damit hat Lufthansa sich jetzt mit zwei von drei grossen Anbietern von Distributionssystemen (GDS) in der Reisebranche auf einen NDC-Vertrag verständigt. Zuvor kam es bereits zu einer Einigung mit Sabre. Mit Amadeus, dem dritten grossen GDS-Anbieter, steht allerdings weiterhin eine Lösung aus.
Der nun verkündete neue Vertrag zwischen Travelport und der LH Group Network Airlines ermöglicht Partnern der Airline künftig den Verkauf von Tickets und Zusatzleistungen über das Content-Distributions- und Travel Retailing-Plattform Travelport Plus.
Partner haben zwei Modelle zur Auswahl
Gemeinsam streben LH und Travelport an, in der ersten Jahreshälfte 2022 Lösungen vorzulegen. Sie sollen Reisebüros mit Travelport-Anschluss ermöglichen, über Travelport Plus auf die Inhalte der LH-Fluggesellschaften zuzugreifen. Damit das funktioniert, müssen sich die Partner zuvor für eines der beiden verfügbaren kommerziellen NDC-Modelle – das NDC Public-Modell oder das NDC Bilateral-Modell – anmelden.
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«Gerade in Krisenzeiten, in denen es wichtiger denn je ist, zusätzlichen Kundennutzen durch fortschrittliche Technologie zu schaffen, setzen wir verstärkt auf unsere langfristige NDC-Strategie», sagt Tamur Goudarzi Pour, Senior Vice President Channel Management der Lufthansa Group Network Airlines und Chief Commercial Officer Swiss.
Jason Clarke, Chief Commercial Officer, Travel Partners bei Travelport, ergänzt: «Mit Travelport+ haben wir eine Plattform geschaffen, die mehrere Datenquellen konsolidiert und gleichzeitig personalisierte und dynamische Angebote effektiv vermarktet. Wir freuen uns darauf, unseren Vertriebspartnern und den Reisenden der Lufthansa Group einen exponentiellen Mehrwert zu bieten.»
Ziel der NDC-Technologie, die vom Weltluftfahrtverband Iata vorangetrieben wird, ist es, individualisierte Produkte für die Kunden zu kreieren. In ihren etablierten Systemen können die GDS-Anbieter, zu denen auch Travelport gehört, das nicht darstellen. Sie arbeiten daher alle an neuen Lösungen, bei Travelport ist so die Plattform Travelport Plus entstanden. Travelport Plus soll nach Angaben des Betreibers einen funktionsstarken Marktplatz für den Reisevertrieb schaffen und Content in hoher Geschwindigkeit bereitstellen. (TI)
