TGV heisst bald InOui

Bei den Kunden kommt der neue Name noch nicht so gut an.
Nouvelle rame TGV Océane
© Emmanuel Grimault/SNCF

Die berühmten französischen Hochgeschwindigkeitszüge mit dem schönen Namen «Trains à grande vitesse» (TGV) sollen ab Juli schrittweise in «InOui» umbenannt werden. Das hat die Führungsriege der französischen SNCF gestern Montag bei einer Präsentation in Paris bekanntgegeben. Motto der Veranstaltung «SNCF dit oui» (SNCF sagt ja).

Die Umstellung soll in Etappen erfolgen und beginnt am 2. Juli mit der Eröffnung der Linie Paris–Bordeaux. Bis Ende 2018 werden 80% aller Züge umbenannt und bis 2020 soll die Umstellung abgeschlossen sein.

Bahnfans sagen «Non»
Die Bahnfans in Frankreich sind indes gar nicht begeistert von der Namensänderung. Er würde eine Verbesserung des Service an Bord einer Namensänderung vorziehen, schreibt einer auf Facebook. Andere posten Umfragen, in denen sie andere auffordern, ihren Unmut ebenfalls zu äussern.

SNCF verteidigt sich
Guillaume Pepy, Vorstandsvorsitzender der Groupe SNCF, verteidigt den neuen Namen. Es seinen die Kunden gewesen, welche den Namen ausgesucht hätten, wird er im «Le Figaro» zitiert. Man höre den Reisenden zu und wolle sie wieder dazu bringen, den Schnellzug zu wählen. Die Bahngruppe hofft der Zeitung zufolge, bis 2020 rund 15 Millionen neue Kunden zu gewinnen. Dafür würden EUR 2,5 Mia. für neue Züge und die Modernisierung älteren Rollmaterials investiert.

Innerhalb Frankreichs existiert bereits die Marke «Ouigo» als Billig-Alternative zum TGV. Der InOui soll offenbar ein Premium-Pendant der Low-Cost-Marke Ouigo werden. Auch die Website wird künftig Oui.sncf heissen. Was mit der in der Schweiz tätigen Marke TGV Lyria passiert, ist noch nicht bekannt.