TI-Umfrage: Reiseprofis fühlen sich von Swiss nicht ernst genommen

80 Prozent der Antwortenden glauben nicht, dass die Ergebnisse der Swiss-Umfrage irgendwas ändern werden.
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Das Verhältnis zwischen Swiss und der Schweizer Reisebranche ist kompliziert. Gründe dafür gibt es einige – die Schweizer Nationalairline gibt sich vordergründig gerne offen und nett, ist aber im Endeffekt selten diskussionsbereit. Seit der Krise hat sich dieser Umstand noch verschlimmert.

Die Swiss hat mit einer ersten Charme-Offensive und einer 10-Franken-Dankesprämie versucht die Wogen zu glätten. Dieser Schuss ging für viele nach hinten los – laut einer älteren Online-Umfrage von TRAVEL INSIDE war die Reisebranche mit der Swiss-Entschädigung, vor allem mit dem Betrag, nicht wirklich einverstanden.

Nun hat die Swiss eine zweite Charme-Offensive gestartet. Mit einer Umfrage bei den Agenten möchte die Airline den Puls der Branche fühlen. Doch auch das kommt laut einer Befragung von TRAVEL INSIDE nicht besonders gut an. 80% der Antwortenden fühlen sich von der Swiss-Umfrage nicht ernst genommen. Über die Hälfte (52%) verzichtet auf eine Teilnahme.

Auch mit den Fragen haben die Reiseprofis so ihre Mühe. Nur bei 20% der Umfrage-Teilnehmenden kommen die Fragen «Gut» an. Bei über einem Drittel (35%) heisst es «Geht so» und bei fast der Hälfte (45%) kommen die Fragen «Gar nicht gut» an. Vier von fünf der teilnehmenden Reiseprofis sind der Meinung, dass die Swiss grundsätzlich die falschen Fragen stellt.

Die entscheidende Frage ist aber, ob sich aufgrund der Umfrageergebnisse das Verhältnis mit der Swiss verbessern wird. Doch auch da ist der Tenor eindeutig: 80% der Antwortenden glauben nicht, dass die Ergebnisse der Swiss-Umfrage irgendwas ändern werden.

Yannick Suter