Verschwindet der Name Brussels Airlines aus Europa?

Brussels-CEO Christina Förster: «Wir können innerhalb der Lufthansa-Gruppe nicht alle Markennamen erhalten.»

Die Lufthansa erwägt offenbar, den Namen ihrer belgischen Tochter Brussels Airlines im Europageschäft aufzugeben. Das sagte die neue Brussels-Managerin Christina Förster in einem Interview mit der belgischen Zeitung «La Libre». Die belgische Fluggesellschaft sei jetzt Teil von Eurowings und es bestehe keine unmittelbare Gefahr für ihren Fortbestand. «Allerdings muss sie profitabler werden», ergänzte Förster. Und: «Auf dem europäischen Netz könnte der Name der Airline sich ändern.»

Ob die Marke Brussels Airlines auf der Langstrecke erhalten bleibt, ist derzeit noch offen. Nachdem die Lufthansa Brussels Airlines 2016 komplett übernommen hatte und diese schrittweise in die Marke Eurowings integrieren wollte, bestand der damalige Chef Bernard Gustin nachdrücklich auf dem Erhalt des Namens und der Marke. In Belgien hatte man Angst, dass die Fluggesellschaft ihre nationale Identität verlieren würde.

Rentabler als auch schon

Im Hinblick auf die Rentabilität verwies Förster auf Fortschritte. «Wir haben 2018 weit mehr Passagiere transportiert als 2017», sagte die Managerin, ohne Zahlen zu nennen. Die belgische «La Libre» schätzt, dass es sich um mehr als zehn Millionen Passagiere handelt, was ein neuer Rekord wäre. «Wir müssen jedoch noch viel rentabler werden, um die bedeutenden Investitionen der Lufthansa-Gruppe zu rechtfertigen», forderte Förster.
Neue Langstreckenziele werde es im laufenden Jahr keine geben, ergänzte die Airline-Chefin, die die Airline im April 2108 von Gustin übernahm. Für die Langstrecke sei noch offen, ob der Name Brussels erhalten bleibe. «Da sind wir noch in Diskussion. Wenn wir eine europäische Plattform schaffen wollen, können wir nicht all diese Markennamen aufrechterhalten», sagte Förster. (AME)