Wie aus einem Bericht bei der SRF-Sendung «Kassensturz» vom 19. Oktober 2021 hervorgeht, wurden in den vergangenen Monaten in Testzentren im Kanton Bern und am Flughafen Zürich Corona-Tests als PCR-Tests verkauft, obwohl die Tests nachweislich keine PCR-Tests waren.
Vielmehr sei den Kunden ein «PCR-Test» verkauft worden, jedoch im Labor ein viel günstigerer, sogenannter «RT-LAMP-Test» durchgeführt. Das Test-Zertifikat sei so formuliert, dass der Kunde im Glauben war, dass ein PCR-Test durchgeführt wurde. Dabei wurden gemäss Kassensturz die Kunden im Reiseverkehr und auch Fluggesellschaften sowie Einreisebehörden getäuscht.
Das Schweizer Reise-Start-up Viselio, welches in Bern (bei Welle 7) und Zürich-Flughafen (Radisson Blu Hotel) Corona-Testzentren betreibt, hält fest, dass seine PCR-Tests den höchsten Qualitätsansprüchen genügen. «Wo PCR draufsteht, ist bei Viselio auch PCR drin. Viselio-Kunden können sich auf korrekte Testresultate und Testzertifikate verlassen», schreibt das Unternehmen in einer Medienmitteilung. «Viselio testet mit höchsten Qualitäts-Standards»
Der RT-LAMP-Test sei ebenfalls ein molekularbiologisches Verfahren zum Nachweis von SARS-Cov2, sei jedoch deutlich schneller und günstiger, aber viel weniger sensitiv. Dies führe gemäss Viselio dazu, dass viele positive Fälle unentdeckt bleiben und bei einer Nachtestung (z.B. bei der Ankunft im Zielland) mit einem echten RT-PCR-Test, die Reisenden positiv sein können und allenfalls in Quarantäne gesetzt werden.
Viselio hält in ihrer Mitteilung fest, dass alle in Viselio-Testzentren durchgeführten PCR-Tests auch wirklich echte RT-PCR-Tests waren und sind. Dabei wird laut dem Start-Up sowohl im Partnerlabor in der Schweiz, wie auch in Tschechien das Testprodukt der Firma Seegene (Allplex SARS-Cov2 Assay) eingesetzt, welches eine der höchsten Sensitivitäten bei PCR-Tests aufweist. (TI)
