Seit 2016 arbeiten American Airlines und Latam auf ein Joint Venture hin. Nun können sich die beiden Fluggesellschaften an dessen Umsetzung machen. Denn: Der US-Vize-Aussenminister John J. Sullivan gab während seinem Besuch in der Hauptstadt Brasilia seine Einwilligung für ein Open-Skies-Abkommen zwischen den beiden Ländern. Brasiliens Senat hatte bereits schon im März 2018 grünes Licht hierfür gegeben; wenn auch noch die endgültige Unterschrift von Präsident Michael Temer ausstehend ist. «Es ist lediglich ein bürokratischer Prozess, den es nun zu bewältigen gilt. Anschliessend kann das Abkommen rasch umgesetzt werden», zeigte sich Roberto Alvo, Senior Vizepräsident von Latam, optimistisch.
American Airlines reagierte erfreut: «Wir applaudieren den US-Aussen- und Verkehrsministerien und dem brasilianischen Verkehrsministerium zu diesem wichtigen Schritt», so Vize-Präsident Nate Gatten. «American ist lange für ein Open Skies-Abkommen zwischen den USA und Brasilien eingetreten.» Dieses Abkommen werde die wirtschaftlichen Bande zwischen den USA und Brasilien stärken und den Konsumenten bedeutende Vorteile bringen. Auch Latam spricht von einem Meilenstein, der nun erreicht worden sei.
Das Joint Venture von American Airlines und Latam soll schlussendlich alle Verbindungen zwischen den USA, Kanada, Brasilien, Chile, Kolumbien, Paraguay, Peru und Uruguay umfassen. Doch auch die brasilianischen Airlines Azul und Gol können sich über die Neuigkeiten freuen. «Innerhalb der nächsten zwei Jahren werden die brasilianischen Fluggesellschaften Joint Ventures mit amerikanischen eingehen können», sagte Paulo Sergio Kakinoff, CEO von Gol zur Nachrichtenagentur Bloomberg. Er stellte zudem in Aussicht, dass Gol «in Kürze» Verbindungen zwischen Fortaleza und Brasilia nach Orlando und Miami aufnehmen werde.
Während Gol auf den Domestic-Strecken mit 34% Marktanteil Platzhirsch ist, gehört der Grossteil des Kuchens an internationalen Strecken Latam: Die Airline hat einen Marktanteil von 68%, gefolgt von Azul mit 15% und Gol mit 12% – dies gemäss dem Nachrichtenmagazin «The Rio Times». (ES)
