Wegen Coronavirus-Krise: IATA will Slot-Regeln aussetzen

Es gilt die Regel, dass eine Fluggesellschaft Start- und Landerechte verliert, wenn diese nicht mindestens 80% genutzt werden.
© Flughafen Zürich AG

Der Branchenverband der internationalen Luftfahrt, die IATA, hat am Montag die Aussetzung der geltenden Regeln zu Start- und Landerechten wegen des Coronavirus für dieses Jahr gefordert. Zurzeit gilt an mehr als 200 Flughäfen weltweit die Regel, dass eine Fluggesellschaft Slots, also Start- und Landerechte, verliert, wenn diese nicht zu mindestens 80% auch genutzt werden. An einigen Flughäfen, vor allem Flughäfen in China und in Hongkong, ist jetzt eine Situation entstanden, in der wegen der Virus-Krise viele Airlines ihre Slots verlieren könnten. Die IATA stellt fest, die Nachfrage sei in mehreren Märkten, beispielsweise auch in Italien, eingebrochen. Deshalb seien mehrere nationale Zivilluftfahrt-Behörden gebeten worden, die 80%-Regel für 2020 zu suspendieren, dies berichtete die NZZ.

Auch aus umweltpolitischen Überlegungen – solche sind zurzeit stark in den Hintergrund getreten – sollte die 80%-Regel ausser Kraft gesetzt sein. Würde nichts unternommen, würden Airlines womöglich leere Flugzeuge starten und landen lassen, um den Verlust wertvoller Slots zu verhindern. Die IATA hält weiter fest, auf Strecken von und nach Asien sei die Nachfrage kollabiert, und zwar auch zu Destinationen in Ländern, die vom Coronavirus nicht stark betroffen seien. (TI)