Wizz Air will in der Schweiz doppelt so gross werden

Der CEO hat ambitionierte Pläne – vor allem in Basel, weniger in Zürich.
Wizz Air Airbus A320-200 Airport Budapest

2017 beförderte Wizz Air eine halbe Million Passagiere auf Schweiz-Flügen. Bereits in den nächsten drei Jahren will die Billigairline die Millionen-Grenze knacken, wie József Váradi, CEO der Airline, in einem Interview mit der «Schweiz am Wochenende» erklärt. Potenzial sieht er vor allem in den zahlreichen Migranten, die in der Schweiz wohnen. Sie machen insgesamt fast die Hälfte der Passagiere von Wizz Air aus. Weitere 40% seien Ferienreisende, der Rest Geschäftsreisende.

Entsprechend will Wizz Air das Angebot in Basel weiter ausbauen und neue Flüge lancieren. «Genf ist leider recht teuer, wenn auch nicht ganz so schlimm wie Zürich», so Váradi gegenüber der «Schweiz am Wochenende». So sei man schon mehrmals in Gesprächen mit dem Flughafen Zürich gewesen. «Ich wünschte, der Flughafen Zürich würde unsere Effizienz irgendwann honorieren. Ich habe das Gefühl, dass der Flughafen die Hub-Airline Swiss schützen will», vermutet Váradi.

Derzeit zählt die Firma 4000 Angestellte und 30 Millionen Passagiere. Das soll sich in den nächsten zehn Jahren dramatisch verändert. So will der CEO 6000 neue Jobs schaffen, insgesamt 100 Millionen Passagiere befördern und zur billigsten Billigairline Europas werden. Zudem soll die Flotte von aktuell über 100 Flugzeugen auf 300 vergrössert werden. All dies wäre nicht möglich gewesen, hätte es die Osterweiterung nicht gegeben. «Diese war absolut zentral. Ohne die EU-Osterweiterung gäbe es Wizz Air nicht», erklärt Váradi. (TI)