Zürcher Schüler wollen nicht mehr fliegen

Teilweise wird bei Schulreisen das Flugzeug durch den Zug ersetzt.
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In ganz Europa gehen die Schüler für das Klima auf die Strasse. So auch in Zürich. In der grössten Stadt der Schweiz haben die Schüler sogar bereits erste Erfolge erzielt: So werden in verschiedenen Schulen künftig gemeinsame Flugreisen der Schulklassen eingeschränkt oder ganz abgeschafft und durch Bahnreisen ersetzt, wie der «Tages-Anzeiger» schreibt. Eine Schule verzichte – zumindest vorerst – auf künftige Schulreisen nach Spanien und Russland, die seit langem Tradition hätten. Das meiste Flugaufkommen generierten jedoch immer noch die privaten Maturreisen der Schüler, wie die Zeitung schreibt. Ob sich hier ein generelles Umdenken durchsetze, bleibe abzuwarten.

Nur noch eine Tonne CO2 pro Kopf – das will auch die Stadt Zürich erreichen und würde darum u.a. die viel diskutierte nationale Abgabe auf Flugbenzin begrüssen. Gerade bei den Flügen ist die Situation nämlich paradox: Die Stadt will CO2 sparen, die Zürcher produzieren jedoch immer mehr Treibhausgase durch Flugreisen – derzeit sind es pro Jahr rund 750 Kilogramm. Im Jahr 2004 waren es der «NZZ» zufolge noch 600 Kilogramm pro Kopf.

Ein Umdenken findet also nur langsam statt. Dass sich die Reisebranche jedoch darauf einstellt, wurde u.a. an der gerade zu Ende gegangenen Touristikmesse ITB in Berlin deutlich. Das Thema Nachhaltigkeit war allgegenwärtig. (SG)