Entlassungen bei Amadeus – Standort Schweiz betroffen

Am Standort Schweiz treffe es rund einen Drittel der Belegschaft.

Die Tourismusbranche leidet, viele Reisebüros und Tourismusbetriebe kämpfen ums Überleben. So auch Amadeus: Die Covid-19 Pandemie hat den Travel-Tech-Anbieter schwer getroffen.

Nachdem die weltweite Reisetätigkeit durch den Ausbruch von Covid-19 Anfang 2020 de facto zum Erliegen kam, habe Amadeus eine Reihe wichtiger Massnahmen ergriffen, um das Unternehmen zu stabilisieren und sich an das veränderte Umfeld anzupassen. Dazu gehörten die sofortige Reduzierung des Geldmittelabflusses, die Sicherung neuer Finanzierungsmöglichkeiten zur Wahrung ausreichender Liquidität, die Senkung der Fixkosten und des CAPEX um EUR 300 Mio. sowie die Einführung eines freiwilligen Programms mit zeitlich befristeten Arbeitszeitreduzierungen für die Mitarbeiter, wie CEO Luis Maroto in einer internen Mitteilung sagte.

In dieser internen Mitteilung an alle Mitarbeitenden hatte Luis Maroto eine Reihe von strategischen Initiativen angekündigt, die das Unternehmen für die Zukunft stärken und Amadeus in die Lage versetzen würden, den Chancen und Herausforderungen durch Covid-19 mit Zuversicht zu begegnen. Das Management-Team von Amadeus habe seitdem eine gründliche Analyse durchgeführt, um festzustellen, wie am besten langfristig auf die Wiederaufnahme der Reisetätigkeit reagiert werden könne.

«Dieses Unternehmen wurde und wird auch weiterhin von unseren äusserst talentierten Mitarbeitern aufgebaut. Die Reisebranche von morgen wird sich deutlich von der unterscheiden, an die wir alle bisher gewöhnt waren: Wir müssen die Zusammensetzung unserer Belegschaft auf die Anforderungen, Realitäten und Kundenbedürfnisse der Zukunft abstimmen», sagte Luis Maroto, Präsident und CEO von Amadeus, zum beabsichtigten Personalabbau.

Auch Standort in der Schweiz vom Abbau betroffen

In einem Schreiben an seine Geschäftspartner und Branchenkollegen erklärt Robert Eschmann, Sales Executive Amadeus Schweiz, dass die Corona-bedingte, wirtschaftlich angespannte Situation Amadeus veranlasst hat, weltweit Mitarbeiter zu entlassen. Am Standort Schweiz treffe es rund einen Drittel der Belegschaft; so falle auch seine Position dem Corona-Rotstift zum Opfer.

Eschmann wird deshalb Amadeus Ende dieses Monats nach über zehn Jahren in noch eine unbekannte Richtung verlassen. Er bedankt sich bei seinen Kollegen und Partner für die «bereichernde und tolle Zusammenarbeit», die «vielen interessanten Gespräche und einzigartigen Momente». (TI)