Mit Amadeus und Expedia lässt sich GDS-Gebühr von Air France-KLM umgehen

Nach Travelport ermöglicht nun auch Amadeus so genannte Private-Channel-Lösungen. Ein Beispiel dafür liefert die Expedia Group.
KLM - Air France, Tails
© Air France-KLM

Seit letztem Sonntag erhebt Air France-KLM eine Zusatzgebühr für Buchungen über die GDS, wie dies bei der Lufthansa Group schon länger der Fall ist und seit einigen Monaten auch bei British Airways und Iberia. Mittels so genannten Private Channel Agreements zwischen Reisebüro und Airline lassen sich die Gebühren aber umgehen, selbst wenn übers klassische GDS gebucht wird. Travelport ermöglicht derartige Lösungen seit letzter Woche, nun ist auch Amadeus nachgezogen. Sprich: Reisebüros (meist Ketten) und grosse Firmenkunden, die eine Private-Channel-Lösung mit Air France-KLM vereinbart haben und über Amadeus buchen, brauchen die Zusatzgebühr von EUR 11 pro Strecke nicht zu zahlen.

Ein Beispiel dafür ist die Expedia Group: Sie hat gestern Donnerstag mitgeteilt, dass ihre Kunden für Ferien- und Geschäftsreisen aus sämtlichen europäischen Märkten nicht die Zusatzgebühr zahlen müssen, welche Air France-KLM seit dem 1. April für GDS-Buchungen erheben. Hierzu hat der Konzern, dem unter anderem die Marken Expedia, Ebookers und Egencia angehören, eine Vereinbarung mit der Airline-Gruppe getroffen. Durch diesen Vertrag sparen Expedia-Kunden bei der Buchung von Flügen bei Air France, KLM oder Hop EUR 11 bei einem einfachen Flug bzw. EUR 22 bei einem Hin- und Rückflug. Zudem will Expedia mit Air France-KLM und ausgewählten GDS-Partnern zusammenarbeiten, um den neuen Flugdatenstandard NDC zu integrieren. (SJ)