Rechtsstreit: Ryanair, Google und Edreams erzielen einen Vergleich

Die Klage wurde eingereicht, da der Internetriese «verwirrende» Anzeigen zulasse und Edreams nicht existierende Tarife publiziere.

Ryanair, der Internetriese Google und das Buchungsportal Edreams legen ihren seit 2015 dauernden Rechtsstreit bei. Die drei Parteien haben gestern verlauten lassen, sie hätten die Rechtshandlungen beendet und einen Vergleich erzielt. Die Bedingungen dieses Vergleichs seien vertraulich, hiess es in der Mitteilung.

Rückblende: Diverse Buchungsportale würden Anzeigen bei Google kaufen, um Tickets von Ryanair zu verkaufen, so der irische Billigflieger. Diese Subdomains würden aber den Anschein erwecken, selbst Ryanair zu sein. Wer nach «Ryanair Tickets» suche, dem würde bei Google zuoberst auf der Resultateseite eine Werbung für Ryanair-Flüge angezeigt, die auf die Internetadresse ryanair.edreams.de verweise. Klicke der Nutzer darauf, würde er auf die Buchungsseite von Edreams weitergeleitet, die ähnlich wie ein Angebot von Ryanair aussehe. Ryanair klagte gegen Google, weil das Unternehmen solch «verwirrende» Anzeigen zulasse.

Die Klage gegen Edreams bezog sich auf Screenscraping –  also Techniken, mit denen  Inhalte fremder Webseiten gegen den Willen des Anbieters kopiert und auf dem eigenen Server angeboten werde. Mit dieser Technik würden die Tarife von Ryanair bei Edreams dargestellt, die jedoch so gar nicht existieren. Anschliessend würden sie mit zusätzlichen Gebühren belastet, so Ryanair. Edreams hatte nach Einreichung der Klage reagiert und seine Praxis geändert. (ES)