Um die Camino-Blockchain zu etablieren, weitere Mitgestalter zu gewinnen und um das Thema Blockchain-Lösungen näher an Mann und Frau zu bringen, lud das in der Schweiz ansässige Tech-Start-up Chain4Travel zu seiner ersten Informationsveranstaltung nach Palma de Mallorca.
230 Vertreter bekannter Touristik- und Tech-Unternehmen aus etwa 30 Nationen kamen zum «Travel Un’chained»-Event, davon knapp die Hälfte aus dem deutschsprachigen Raum. Und auch einige aus der Schweiz.
Die Camino genannte Blockchain von Chain4Travel soll ein neues, dezentral organisiertes und sicheres Betriebssystem für die internationale Touristik werden. Je mehr Unternehmen – als Unterstützter, Prüfer von Transaktionen, mit eigenen Produkten oder Applikationen – mitmachen, umso besser stehen die Erfolgschancen für alle. Im Gegensatz zur klassischen Konkurrenzwirtschaft spricht man dann von Netzwerkökonomie.
Auf dem Event wurde über erste Anwendungsbeispiele auf der Camino-Blockchain informiert und über die Weiterentwicklung der Reisebranche im sogenannten Web3, der nächsten Stufe des Internets, diskutiert. Dieses baut auf dezentralen Organisationen (DAO) und dezentralen Applikationen (D-Apps) auf, die in Branchen wie Spiele, Sport oder Mode bereits eingesetzt werden.
Zu den Gästen und Unterstützern der Camino-Blockchain gehören gemäss «fvw.de» bereits Reiseanbieter wie FTI, MTS und TUI, ebenso Technikunternehmen wie BD4, Peakwork und Sabre. Erste Anwendungsbeispiele auf Camino von Spezialisten wie A3M (Gefahrenmeldungen), Giata (Hotel-Content), Miles & More (Kundenbindung), Invia in Kooperation mit Eurowings und Peakwork (Voucher) wurden vorgestellt.
«Bis spätestens 2030 wird Blockchain in sämtlichen Geschäftsbereichen im Einsatz sein», ist sich Peakwork Gründer und CEO von Chain4Travel Ralf Usbeck sicher. Die Reaktion auf Blockchain sei ähnlich wie auf das Internet in den frühen 1990er Jahren. Der Erklärungsbedarf bei Unternehmen und Konsumenten sei noch hoch. «Hier liegt enormes Potenzial für die Reisebranche”, erklärt der Chain4Travel-Chef.
Thomas Stirnimann, Hotelplan-VR und COO von Chain4Travel, ergänzt: «Alle Reiseunternehmen sind jetzt eingeladen, mitzumachen und das Netzwerk Camino aktiv mitzugestalten.»
Partner können demnach individuelle Apps planen, Validator werden und Prüfungsaufgaben im Netzwerk übernehmen oder beim noch bis 23. September laufenden Vorverkauf Camino-Token CAM erwerben, wie die Kryptowährung in der Camino-Blockchain heisst. (TI)
