Unister-Chef Thomas Wagner tödlich verunglückt

Der 38-Jährige stirbt bei einem Flugzeugabsturz.
Thomas Wagner, Unister

Bei einem Flugzeugabsturz in Slowenien wurden gestern vier Menschen getötet. Unter den Opfern ist auch Thomas Wagner, Gründer und Geschäftsführer des Online-Reisekonzerns Unister, wie das Unternehmen bekannt gab. Er sei mit einem Kleinflugzeug auf dem Weg von Venedig nach Leipzig gewesen.

Der 38-jährige Wagner hatte das Unternehmen 2002 als Student in Leipzig gegründet. Heute betreibt Unister mehr als 40 Internetseiten. Die Firma beschäftigt nach eigenen Angaben derzeit rund 1200 Menschen, welche einen Umsatz von rund EUR 500 Mia. erarbeiten. In einer ersten Krisensitzung hat die Geschäftsleitung von Unister bereits die Weichen für die Zukunft des Internet-Konzerns gestellt. «Wir können Thomas Wagner nicht kompensieren, aber wir werden sein Erbe bestmöglich im Sinne unseres Gründers fortführen», fasst Dirk Rogl, Chief Communication Officer der Unister Holding, den Konsens der Sitzung zusammen. Das Unternehmen werde sehr zeitnah die Nachfolge von Thomas Wagner regeln und kommunizieren.

In der Vergangenheit war Unister häufig kritisiert worden und musste sich auch gegenüber rechtlichen Vorwürfen verantworten. 2012 war Wagner nach einer Razzia für kurze Zeit in Untersuchungshaft gekommen. Zuletzt war Wagner wegen dem unerlaubten Vertrieb von Versicherungen angeklagt worden, wie «Zeit online» schreibt – zum Prozess war es aber nicht gekommen.