TUI-Chef: «Sommerferien im Ausland steht nichts mehr im Wege»

Philipp von Czapiewski rechnet mit 75 Prozent des Vor-Corona-Volumens.

TUI Suisse erwartet einen starken Sommer. «Wir spüren bei unseren Kunden ein grosses Bedürfnis nach Erholung, Sonne und Meer», sagte Managing Director Philipp von Czapiewski am Dienstag an seinem jährlichen Frühstück mit den Medien, das erstmals hybrid vor Ort und virtuell stattfand. Nachholbedarf und Reiselust seien sehr gross: «Sommerferien im Ausland steht nichts mehr im Wege.»

Am Mittelmeer liegt für TUI weiterhin das wichtigste Sommergeschäft. Der Fokus ist im Osten bei Griechenland, Türkei und Zypern, bei Spanien inklusive Balearen und Portugal. Überproportional grösser sei im kommenden Sommer das Segment mit Eigenanreise nach Italien, Frankreich, Kroatien und Deutschland.

Im Trend lägen derzeit vor allem Pauschalarrangements, Kreta, Rhodos und Kos sowie Mallorca und Antalya zählen zu den beliebtesten Ferienzielen diesen Sommer. Beliebt sind auch Ferien mit dem Auto oder Camper in der Schweiz oder den naheliegenden Ländern Österreich, Deutschland, Italien, Frankreich und Kroatien.

Vor-Corona-Niveau erst 2023

Von Czapiewski rechnet fest damit, dass der Bundesrat die Reisebeschränkungen auf Ende Juni wie angekündigt lockern wird. Auch verschiedene Destinationen würden durch die steigende Anzahl geimpfter und genesener Personen, die zunehmenden Testmöglichkeiten sowie die sinkenden Fallzahlen ihre Einreisebestimmungen lockern.

Seit Mai stiegen die Buchungen kontinuierlich an. Die erste Junihälfte zählte zu den buchungsstärksten Phasen seit Beginn der Pandemie. Die Buchungen bis in den Herbst hinein hätten stark angezogen. Die Tageseingänge lägen bis zu 100% über dem Vergleichszeitraum 2019. Insgesamt rechnet von Czapiewski im Sommer 2021 mit einem Volumen von 75% des Sommers 2019. Mit einer Rückkehr der Vor-Corona-Volumina rechnet von Czapiewski erst 2023.

Seit April kein Corona-Fall

Falls TUI-Gäste in den Ferien an Corona erkranken, deckt der kostenlose Reiseschutz Covid Protect alle anfallenden Kosten und somit die medizinischen Heilungs-, Test-, Quarantäne- und Rückreisekosten. Seit der Einführung am 9. April 2021 musste laut TUI noch kein Kunde die Versicherung in Anspruch nehmen.

Der TUI-Suisse-Chef erinnerte ausserdem daran, dass Reisen wohl nie Treiber der Corona-Pandemie war. «Konzernweit hatten wir von Juli bis Oktober 2020 2,1 Mio. Gäste, davon erkrankten 169 an Covid-19 – das entspricht einer sehr tiefen 7-Tage-Inzidenz auf 100’000 von 0,49.»

Die neue Art des Reisens

Die Pandemie habe das Reiseverhalten der Kunden verändert, so von Czapiewski. Nach wie vor führt die Lage zu einem erhöhten Informations- und Beratungsbedarf. Viele Kunden nutzen Informationsangebote.

Weiterhin würden Ferien kurzfristig gebucht, vier bis sechs Wochen im Voraus. Wichtig bleibe auch Flexibilität und schätzen die Sicherheit, welche TUI anbietet. Der lange Reisestillstand führe auch dazu, dass höherwertig gebucht werde. Auch verschobene Reisen würden mit Upgrades versehen, so von Czapiewski.

Erweiterung des Angebots

TUI habe die letzten Monate genutzt und für die beliebtesten Ferienziele das Angebot an Hotels, Flügen sowie Touren und Aktivitäten deutlich erweitert. Zwölf neue Hotels der konzerneigenen Hotelmarken und Konzepte ergänzen das Sommerangebot. Darunter der erste Robinson Club auf Zypern, sechs neue TUI Blue Hotels in Sylt, Sizilien, Menorca, der türkischen Riviera, Dubrovnik und auf den Malediven.

Ein neuer TUI Kids Club Mayor Capo di Corfu auf Korfu sowie die beiden Hotels TUI Suneo Marinda Garden auf Menora und TUI Suneo Green Garden auf Mallorca für preisbewusste Kunden. Zudem ergänzen zwei neue RIU Hotels auf den Kapverden und in New York das Portfolio.

Das Flugportfolio in Trenddestination wurde deutlich erweitert und bietet eine maximale Auswahl für unsere Kunden. Alle für den Sommer neu aufgelegten Flüge der etablierten Fluggesellschaften wie Edelweiss, Swiss und Chair sowie Sun Express, Aegean oder Eurowings sind im Portfolio enthalten.

Zusätzlich sind bei TUI ebenfalls alle neuen Strecken der Fluggesellschaften Condor, Corendon , Smart Lynx und Air Cairo buchbar. Dabei werden die beliebten Ferienziele in der Südtürkei, auf den Kanaren sowie die griechischen Inseln Kreta, Rhodos und Kos als auch Mallorca und Ibiza mehrmals wöchentlich ab den Flughäfen Zürich, Basel und Genf angeflogen. Die Kapazitäten seien um 15 wöchentliche Flüge (griechische Inseln), 17 Flüge in die Türkei und 18 nach Mallorca erhöht.

TUI bietet weiterhin auch Flexibilität bei Umbuchungs- und Stornierungsmöglichkeiten. Pauschalreisen können bis 14 Tage vor Abreise gebührenfrei umgebucht oder storniert werden. (CM)