Der Reisekonzern TUI hat sich mit der deutschen Staatsbank KfW und privaten Banken auf eine Verlängerung einer milliardenschweren Kreditlinie in der Corona-Krise geeinigt. Ein Kreditrahmen in Höhe von EUR 4,7 Mia. stehe nun bis Sommer 2024 zur Verfügung, zwei Jahre länger als bisher geplant, teilte TUI überraschend mit. Eine britische Bank, die mit rund EUR 100 Mio. engagiert war, musste nach dem Brexit aus regulatorischen Gründen aussteigen.
Ziel bleibe die schnelle Rückführung der staatlichen Kredite, versichert der corona-gebeutelte Reiseveranstalter. Die Verlängerung der Finanzierung verschaffe dem Konzern «Stabilität und Flexibilität, so lange Corona-Beschränkungen noch das Geschäft und die Märkte beeinflussen», sagt TUI-Chef Fritz Joussen.
Die Kreditverlängerung kam an der Börse gut an. Die TUI-Aktie legte bis zu 5% auf haarscharf über EUR 4 zu. Den mit grossem Abstand grössten Anteil der Kredite mit EUR 3 Mia. trägt weiterhin die staatliche Förderbank KfW und ist damit letztlich eine Art von Staatshilfe. (TI)
