TUI will den Konzern zügig entschulden

Der Konzern beschleunigt die Rückzahlung von Corona-Hilfen und beschliesst eine Barkapitalerhöhung.
©TUI Group / Christian Wyrwa

Der Vorstand und der Aufsichtsrat des TUI-Konzerns beschlossen am 17. Mai 2022 eine Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen ohne Bezugsrechte für Aktionäre. Mit dem Erlös und den verfügbaren Barmitteln soll die ‘Stille Einlage II’ des deutschen Staates von EUR 671 Mio. vollständig zurückbezahlt werden.

Die bestehende KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) Kreditlinie soll darüber hinaus um weitere EUR 336 Mio. auf EUR 2,1 Mrd. reduziert werden. Als staatliche Finanzhilfe verbleiben somit neben der KfW Kreditlinie die wandelbare Optionsanleihe von EUR 59 Mio. und die ebenfalls wandelbare ‘Stille Einlage I’ des WSF (Wirtschaftsstabilisierungsfonds) von EUR 420 Mio. Bereits am 1. April 2022 leistete der TUI-Konzern gegenüber der KfW Rückzahlungen in der Höhe von EUR 700 Mio.

Fritz Joussen
Fritz Joussen ©TUI

Fritz Joussen, Vorstandsvorsitzender der TUI Group: «Wir setzen um, was wir angekündigt und zugesagt haben: die weitere Rückführung der Corona-Hilfen, und zwar so schnell wie möglich. Unser Ziel ist zügig zur Normalität zurückzukehren und uns auf neues Wachstum zu fokussieren. Wir sind in stabilem Fahrwasser, der Markt ist intakt und wir erwarten einen starken Reise-Sommer und ein gutes Geschäftsjahr. Für das aktuelle Gesamtjahr 2022 erwarten wir daher die Rückkehr zu einem signifikant positiven Ergebnis. Mit der Transformation und der Neuausrichtung des Konzerns ist die TUI schlanker, digitaler und effizienter. Das ist die Basis dafür, die Corona-Finanzhilfen weiter kontinuierlich zügig abzubauen und unsere Verschuldung und die Zinskosten zu senken.»

(TI)