Unternehmen müssen Vertrauen für Business Traveller schaffen

Mitarbeiter brauchen auch unterwegs emotionale Unterstützungsdienste.
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©Pixabay / Tiyo Prasetyo

Geschäftsreisen dürfte wahrscheinlich der letzte Arbeitssektor sein, der sich nach Ende der Covid-19-Pandemie stabilisieren wird. Der Risk Outlook Report des Risikomanagementunternehmens International SOS in London ergab, dass der Geschäftsreiseverkehr die längste Zeit der Unterbrechung erleben wird, während der die Unternehmen das Vertrauen ihrer Reisenden erst wieder aufbauen müssen.

Die weltweite Umfrage ergab, dass 15% der Risikomanagement-Spezialisten davon ausgehen, dass es bis zu zwei Jahre dauern könnte, bis sich eine ‘neue Normalität’ für Geschäftsreisen einstellt. Dabei waren die Befragten in Europa noch optimistischer: 40% der Befragten in dieser Region erwarteten dies innerhalb der nächsten sechs Monate. Die Befragten in Nord-, Mittel- und Südamerika sowie in Asien sagten voraus, dass dieser Prozess in ihren Regionen länger dauern würde.

Zuerst Vertrauen schaffen

Weltweit gaben etwas mehr als die Hälfte der Befragten (54%) an, dass ihre Mitarbeiter derzeit bereit sind, für die Arbeit ins Ausland zu reisen. Für Inland-Geschäftsreisen lag die Bereitschaft bei 73%.

«Es ist Aufgabe der Unternehmen, das Vertrauen wiederherzustellen», sagt James Bird, Security Director Intelligence and Assistance bei International SOS. «Die Arbeitgeber sind immer noch dabei herauszufinden, was aus der Ferne erledigt werden kann und was ein persönliches Gespräch erfordert.»

Geschäftsreisen nehmen zwar wieder zu, aber sie sind nicht mehr so einfach wie früher. Die schnell ändernden Reisebeschränkungen und Prüfungsanforderungen bedeuten, dass der Grenzübertritt kompliziert sein kann. «Für Unternehmen, die Reiseprogramme verwalten, ist es von entscheidender Bedeutung, dass sie die Risiken – logistische, sicherheitstechnische und gesundheitliche – proaktiv verstehen und ihren Mitarbeitern die notwendige Unterstützung bieten», so Bird.

Der Bericht ergab auch, dass 77% der Unternehmen einen hybriden Arbeitsansatz gewählt haben, bei dem die Mitarbeiter ihre Zeit im Büro und von zu Hause aus verbringen. Nur 15 Prozent der Unternehmen sind zu einer Fünf-Tage-Woche im Büro oder an anderen Standorten zurückgekehrt.

Psychische Gesundheit ist Produktivitätsfaktor

International SOS hat drei Möglichkeiten aufgezeigt, wie eine sichere Rückkehr an den Arbeitsplatz unterstützt werden kann. Dazu gehört, dass die Mitarbeiter Zugang zu emotionalen Unterstützungsdiensten erhalten, dass die Möglichkeit geschaffen wird, bei kritischen Ereignissen mit dem Personal zu kommunizieren, und dass standortspezifische Gesundheitsinformationen bereitgestellt werden.

«Büroangestellte hingegen werden in der Regel mit emotionalen Unterstützungsdiensten versorgt. Da erwartet wird, dass die psychische Gesundheit in diesem Jahr ein Hauptfaktor für Produktivitätsstörungen sein wird, ist diese Unterstützung für die psychische Gesundheit unerlässlich, um einen Kreislauf von Produktivitätsproblemen zu vermeiden», so Bird.

(Business Traveltip)

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