USA verbieten Europäern die Einreise

Auswirkungen auf den Flugverkehr werden gigantisch sein.
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Capitol Washington. ©Hans Rudolf Baumann/TI

US-Präsident Donald Trump hat die Grenzen für Europäer geschlossen. Wegen des Coronavirus verbieten die USA für die nächsten 30 Tage ab Freitag Mitternacht die Einreise allen Menschen aus dem Schengen-Raum der EU. Betroffen sind auch Personen, die sich in den letzten 15 Tagen in diesen Ländern aufgehalten hatten. Amerikaner können weiterhin aus Europa nach Hause in die  USA reisen, müssen sich aber auf das Coronavirus testen lassen.

Konkret betrifft der Einreisestopp nach Angaben des Heimatschutzministeriums alle Ausländer, die sich in den folgenden Ländern in den 14 Tagen vor ihrer geplanten Ankunft in den USA aufgehalten haben: Österreich, Belgien, Tschechien, Dänemark, Estland, Finnland, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Ungarn, Island, Italien, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Malta, die Niederlande, Norwegen, Polen, Portugal, die Slowakei, Slowenien, Spanischen, Schweden und die Schweiz. Dies sei nötig, um «die Gesundheit und das Wohlergehen» der US-Bürger zu schützen, sagte Trump. Allerdings heisst dies, dass Bürger aus den Nicht-Schengen-Staaten Irland, Bulgarien, Kroatien, Rumänien, Zypern sowie Grossbritannien weiter in die USA reisen können.

Die Auswirkungen auf den Tourismus und den Flugverkehr zwischen Europa und den USA werden gigantisch sein. Die Airlines haben sich noch nicht geäussert. Allein die Schweizer Airlines Swiss und Edelweiss fliegen rund ein Dutzend Destinationen in den USA an, viele davon täglich. Weit über 2 Millionen Passagiere transportiert allein die Swiss jedes Jahr zwischen der Schweiz und den USA. Umgekehrt fliegen die grossen US-Fluggesellschaften American, Delta und United ebenfalls täglich in die Schweiz. Was mit diesen Verbindungen passiert, ist noch offen.

Am Flughafen Zürich läuft der Verkehr mit den USA am heutigen Donnerstag vorerst noch wie geplant. «Alle Flüge der Delta Airlines, American Airlines, United Airlines und der Swiss starten und landen heute», sagt Sprecherin Sonja Zöchling laut «blick.ch». Wie es am Freitag und Samstag aussieht, sei bis jetzt noch unklar. «Wir müssen abwarten, was uns die Fluggesellschaften melden.» (TI)