Weder Maskenpflicht noch Fiebermessen am Flughafen Zürich

Das Schutzkonzept setzt auf Abstandsregeln, Plexiglasscheiben an den Schaltern, Desinfektionsmittelspender und Putzroboter.

Der Flughafen Zürich verzichtet auch weiterhin auf Fiebermessen auf Distanz und schreibt auch keine Maskenpflicht für Passagiere und Personal vor. Aber: «Wir empfehlen allen Passagieren, eine Maske zu tragen», sagt Flughafen-Operativchef Stefan Tschudin. Beim Check-in, den Sicherheits- und Grenzkontrollen weisen Bodenmarkierungen auf die einzuhaltenden Distanzen hin, und wo nötig werden Plexiglasscheiben installiert. «Soweit als möglich wird mit betrieblichen Massnahmen den Abstandsregeln Rechnung getragen», so Bruno Stefani, Stationsleiter von Swissport Zürich. Mit längeren Abfertigungszeiten rechnet der Flughafen nicht.

Das Schutzkonzept umfasst nebst erhöhten Reinigungsintervallen und dem Einsatz von neuen Putzrobotern auch das häufigere Reinigen und Desinfizieren von Kontaktflächen wie Handläufe oder Gepäckwagen. An über 200 Standorten wurden Desinfektionsmittelspender platziert und an allen Schaltern Plexiglas-Schutzscheiben installiert. Die schweizweit ersten Hygieneautomaten von Selecta mit Masken und Desinfektionsmittel wurden installiert.

Platz schaffen, um Abstand zu halten

Um Personenansammlungen entgegenzuwirken, wurden die Überlaufgeschosse bei der Sicherheitskontrolle wieder geöffnet. Die Kontrolltätigkeit selbst erfolgt unverändert im Rahmen der geltenden Vorschriften. Jedoch wird darauf geachtet, dass Situationen vermieden werden, welche die Gefahr einer Ansteckung erhöhen. Die Mitarbeitenden der Kantonspolizei tragen Handschuhe und nach eigenem Ermessen Hygienemasken. Ausserdem sind sie befugt, auch Passagiere zum Tragen einer solchen Maske anzuhalten.

Auch bei der Grenzkontrolle werden möglichst viele Schalter geöffnet, damit die anstehenden Passagiere schnell weitergehen können, ohne die Sicherheit des Kontrollprozesses zu beeinträchtigen. Zudem werden grössere Queuing-Bereiche eingerichtet, um das Abstandhalten vor der Grenzkontrolle besser gewährleisten zu können.

Beim Check-in wird, wann immer möglich, nur jeder zweite Check-in-Schalter genutzt, um die Anstehzone zu vergrössern und somit ein Abstandhalten zu ermöglichen. Passagiere werden auf die Mitnahme einer Maske für die Reise hingewiesen. Flugzeuge werden aktuell in den Docks A und B abgefertigt und nach Möglichkeit so parkiert, dass die Wartebereiche für Passagiere optimal genutzt werden können. Die Passagierkapazität in den Bussen wird reduziert. Im Auftrag einzelner Fluggesellschaften oder aufgrund von länderspezifischen Einreisebestimmungen werden vor dem Boarding für gewisse Reisedestinationen wie Italien werden Temperaturmessungen durchgeführt. Das Boarding wird gestaffelt durchgeführt und die Passagiere steigen in jeweils begrenzter Anzahl ein. (TI)