Die australische Fluggesellschaft Qantas Airways geht als erste voran: Die Arline will eine verbindliche Impfpflicht für internationale Flugreisende einführen. Wer keinen Impfnachweis bringt, soll am Boden bleiben müssen. Wenn andere Airlines nachziehen, was nicht auszuschliessen ist, wäre dies der erste Schritt zu einem faktischen Impfpass-Obligatorium, das die Flugbranche auch ohne staatlichen Druck durchsetzen könnte.
Hilfe könnten die Regierungen allenfalls bei der Logistik und beim Aufbau eines elektronischen Impfausweises leisten. Einen solchen entwickelt auch der Airliner-Dachverband IATA.
Sobald ein Impfstoff verfügbar sei, würden die Allgemeinen Geschäftsbedingungen der Airline entsprechend angepasst, sagte der Chef von Qantas Airways, Alan Joyce, zu Wochenbeginn dem australischen Sender Nine News: «Wir werden von internationalen Reisenden verlangen, dass sie geimpft sind, bevor wir sie an Bord lassen.»
Joyce geht davon aus, dass Qantas damit nicht alleine bleiben wird. «Ich glaube, das wird eine normale Sache sein – nach Gesprächen mit meinen Kollegen von anderen Airlines zu urteilen.» Die Impfflicht werde zunächst für Interkontinentalflüge gelten. Ob sie auch für Inlandflüge gelten wird, sei noch nicht entschieden. (TI)
