«Wir geben Travelhouse Sports auf»

Der neue CEO Tim Bachmann erklärt die Restrukturierung von Hotelplan Suisse, droht der Swiss mit Betreibung und kündigt neue Storno- und Umbuchungsmodelle an.
Tim Bachmann, CEO Hotelplan Suisse. ©TI

Hotelplan streicht 170 Stellen in der Schweiz. Wann ist dieser Entscheid gefallen?

Bei Hotelplan Suisse sind es 160 Stellen, betroffen sind 160 Mitarbeitende mit unterschiedlichen Pensen. Der Prozess war laufend. Als die Krise Anfang März spürbar anfing, wurde es bis Ostern sehr hektisch mit der Frage, wo wie viele Kunden wir unterwegs hatten. Ab Ostern hat sich dann die erweiterte Geschäftsleitung im Wochenrhythmus getroffen und die Lage analysiert. Gegen Ende April fingen wir an, verschiedene Szenarien auszuarbeiten, wie es weiter gehen könnte und wir haben dabei auch schon über Massnahmen nachgedacht. Damals sahen wir noch Hoffnung, dass es doch nicht mehr so lange dauern könnte bis zur Normalität. Zwischen Mitte und Ende Mai wurde leider konkret, dass kein Weg an einer Restrukturierung vorbei führt. Und es war klar, dass normale Feinjustierungen nicht reichen würden, sondern wir rechtlich gesehen eine Massenentlassung vorbereiten müssen, unter Einbezug der Personalkommission, wie das der Gesamtarbeitsvertrag verlangt.

Muss man mit weiteren Entlassungen rechnen?

Wir rechnen nicht damit, wir haben keinen weiteren Stellenabbau in Planung. Ausschliessen kann ist das natürlich nicht. Ich kann niemandem eine Job-Garantie für drei Jahre abgeben. Wir wollten mit dem jetzigen Stellenabbau einen konsequenten Schnitt machen und hoffen, das reicht.

Als am 20. Mai bekannt wurde, dass Sie auf den 1. Juni CEO von Hotelplan Suisse war der Entscheid also schon gefallen.

Das war ein Prozess, bei dem ich als Mitglied der Geschäftsleitung dabei war. Dabei hatte sich abgezeichnet, dass diese Krise lange dauern wird. COO Daniel Bühlmann hätte aber nur noch ein Jahr,  maximal 18 Monate, weitermachen wollen. Offenbar hat er dann mit Hotelplan-Group-CEO Thomas Stirnimann entschieden, dass es für den langen Weg aus der Krise eine Führung aus einem Guss braucht und ein Chefwechsel inmitten dieses Wegs ungünstig wäre. Ich wurde angefragt, ob ich den Job machen würde, habe eine Nacht überlegt und zugesagt.

Macht es Spass, mitten in dieser Krise die Führung ein zwangsläufig derart schlingerndes Unternehmen zu übernehmen?

Spass ist nicht das richtige Wort in dieser für das Unternehmen und die ganze Branche hochdramatische und gefährliche Situation. Es ist ein Herausforderung, die mir Freude bereitet und der ich mich sehr gerne stelle. Ich hatte Hotelplan Suisse ja vor ein paar Jahren verlassen, weil – ich sag es mal so – sich eine gewisse Routine eingestellt hatte und ich eine neue Challenge suchte. Jetzt wird es mir sicher nicht so schnell langweilig werden. Ich glaube, dass es machbar ist, Hotelplan Suisse durch die Krise zu führen, sonst hätte ich diese Stelle nicht angetreten. Ich bin jetzt 51 und möchte nicht gleich wieder den Job wechseln, insofern habe ich auch ein persönliches Interesse daran, dass die Sache zum Fliegen kommt.

Der Stellenabbau ist ja Teil einer ganzen Restrukturierung. Wie sieht denn Hotelplan Suisse in ein, zwei oder drei Jahren aus?

In unseren Überlegungen ist der Zielhorizont drei Jahre. Darauf richten wir unseren Plan aus. Es bringt derzeit nichts, Ideen zu verfolgen, die sich erst in zehn Jahren rechnen.

Wie sieht dieser Plan aus?

Er ist eigentlich nicht revolutionär. Wir werden unsere strategischen Vorteile nutzen und uns nicht verzetteln. Es hat keinen Sinn, gegen Booking.com kämpfen zu wollen. Unsere Kernkompetenzen liegen anderswo.

Eine davon ist unsere Vertriebskompetenz mit unserem Filialnetz. Auch nach der Schliessung von 12 Filialen haben wir noch das grösste Filialnetz in der Schweiz. Und das wird auch so bleiben, auch wenn ich heute nicht weiss, ob wir in drei oder fünf Jahren noch 86 Filialen haben werden. Zweitens haben wir ein sehr breit abgestütztes Destinations-Know-how das fast die ganze Welt abdeckt. Was die Spezialisten Travelhouse und Tourisme Pour Tous in Europa nicht abdecken, haben wir das Wissen mit den Mitarbeitenden der Marken Hotelplan und Migros Ferien. Das hat keiner unserer Mitbewerber in dieser Tiefe. Unser drittes Standbein ist die Technologie-Kompetenz. Und viertens haben wir Migros als Muttergesellschaft im Hintergrund, dank der wir auch Liquidität zur Verfügung haben. Dafür bin ich sehr dankbar.

Erhält Hotelplan Geld von der Migros?

Ja. Die Liquidität ist sicher gestellt. Innerhalb der Migros-Familie gibt es einen Cash Pool, bei denen sich die einzelnen Migros-Unternehmen kurzfristig Geld ausleihen können. Dort bedienen wir uns jetzt. Aber wir müssen das natürlich wieder zurückgeben, indem wir so bald als möglich wieder Gewinn machen. Wir haben keinen Persilschein von der Migros, die nächsten zehn Jahre Verluste machen zu dürfen. Migros ist sehr geduldig mit uns und zeigt viel Vertrauen. Das ist nicht neu. Unser Restrukturierungsplan ist von Migros abgesegnet worden.

Nochmals, wie sieht denn der Restrukturierungsplan konkret aus? Wo wird was genau gestrichen?

Es gibt drei direkte Auswirkungen: Die erwähnten Filialschliessungen, sehr traurig aber leider nötig. Die zweite direkte Auswirkung ist, dass wir Travelhouse Sports aufgeben. Wir behalten nur den Bereich Golf, alles andere werden wir nicht mehr machen. Und drittens nehmen wir Travelhouse in der Westschweiz als TO vom Markt und bauen Tourisme pour tous TPT aus. Die Filiale Travelhouse-Filiale Lausanne wird geschlossen, die anderen drei in Morges, Genf und Sitten werden bis Ende Jahr in TPT-Filialen umbenannt.

Warum dieser Schnitt in der Romandie?

Die beiden Spezialisten sind im gleichen Segment tätig. Der eine in der Westschweiz sehr gut verankert und der andere mit seinem englischen Namen und von Zürich aus hatte einen schwereren Stand in der Romandie. Wir hatten diese Veränderung schon länger im Visier. Jetzt setzen wir sie in der Krise schnell und konsequent um.

Und warum streichen Sie den Sport? Der hat doch eine hohe Wertschöpfung, oder ist der Kuchen doch zu klein für die in den letzten Jahren stark angestiegene Zahl der Anbieter?

Ich bin absolut unsportlich (lacht). Ernsthaft: Es gab eine Phase, in der alle auf den Sport aufsprangen und wir hatten die Opportunität, den Bereich aufzubauen. Aus heutiger Sicht muss ich sagen, das Geschäft lief so weit gut, hat aber nicht mehr viel Potenzial. Der Markt ist relativ klein und das Angebot, zum Beispiel Heli-Skiing, ist kein besonders gutes Geschäft in der heutigen Zeit, weil es letztlich nur um Vermittlung mit sehr strikten Bedingungen geht. Dazu kommt die Frage, wie stark Heli-Skiing aus Nachhaltigkeits-Gründen noch gefragt sein wird.  Die anderen Sportarten in unserem Portfolio sind einfach zu klein gewesen. Sie haben zwar Ertrag gebracht, aber der Effort für den weiteren Aufbau wäre zu gross geworden. Die bereits verkauften Reisen werden noch durchgeführt, dann ist aber Schluss.

Hat es zu viele Sport-Anbieter auf dem Schweizer Markt?

Wahrscheinlich schon, der Markt ist eng. Heli-Skiing reicht wahrscheinlich gerade für zwei Anbieter.

Warum aber macht Travelhouse weiterhin Golf?

Unsere Golf-Kunden kombinieren ihre Reisen sehr oft mit anderen touristischen Reisen aus dem Travelhouse-Programm, das bringt Synergien. Und die Zielgruppe Golf ist weitgehend deckungsgleich mit der Zielgruppe von Travelhouse, auch das bringt Synergien. Das ist bei den anderen Sportarten nicht der Fall.

Muss auch der Sports-Chef gehen?

Roman Rogenmoser hat Hotelplan Suisse verlassen, ja.

Wo gibt es denn zahlenmässig die meisten Entlassungen, bei den Marken Hotelplan und Migros Ferien?

Nein, im Vertrieb, wegen der Filialschliessungen. Es werden aber nicht nur Mitarbeitende der geschlossenen Filialen entlassen. Es trifft auch andere. Das Strandgeschäft von Hotelplan und Migros Ferien ist hochautomatisiert und damit weniger personalintensiv. Da sind wir schon sehr schlank.

Warum werden so viele Filialen in der Nordwestschweiz geschlossen? Wegen der ausländischen Konkurrenz?

Wir waren schlicht übervertreten in dieser Region.

Mit welchem Verlust rechnen Sie Ende Jahr?

Dieses Jahr ist sicher tief rot. Nächstes Jahr würde es mich erstaunen, wenn es nicht noch einmal rot wäre.

Und wie viel Umsatz wird übrig bleiben Ende Jahr?

Das ist wahnsinnig schwer zu sagen. Die Sommer- und die Herbstferien stehen noch bevor. Aufs Jahr gerechnet werden wir bei mindestens minus 50% sein. Obwohl wir bis Anfang März sehr gut gearbeitet hatten.

Die Aussichten sind wieder eingetrübt mit der Liste der Risikoländer. Wie hat sich diese bei Hotelplan Suisse ausgewirkt?

Wir mussten davon ausgehen, dass etwas passieren wird. In der Planung ist berücksichtigt, dass es weiterhin ein ständiges Auf und Ab geben wird. Operativ löste die Liste ein riesiges Chaos aus, das kann man nicht anders sagen. Kaum hatte der Bundesrat zu sprechen begonnen am letzten Mittwoch, läuteten bei uns die Telefone sturm und die Kunden wollten wissen, wohin sie noch in die Ferien können. Und wir wussten zu diesem Zeitpunkt ja auch nichts. Insofern war die Kommunikation des Bundesrats etwas unglücklich. Man kann nicht von einer Liste reden und dann nochmals mehr als 24 Stunden brauchen, bis sie veröffentlicht wird. Zum Glück sind unsere Leute trotz Kurzarbeit und Home Office sehr flexibel und wir konnten den Betrieb sofort hochfahren.

Reisen darf man ja, bloss muss man bei Rückkehr in Quarantäne. Was bedeutet das für die Kunden von Hotelplan Suisse, können sie stornieren oder umbuchen?

Wer eine Pauschalreise gebucht hat, kann kostenlos umbuchen oder stornieren. Wenn man nach der Rückkehr aus den Ferien in Quarantäne muss, heisst das für uns, dass die Reise grundsätzlich zwar möglich wäre, aber für den Kunden nach der Rückkehr grosse Hürden bestehen. Deswegen gilt bei uns: Wer eine Pauschalreise gebucht hat, kann kostenlos umbuchen oder stornieren. Es gibt einige wenige Leute, die trotzdem reisen und eine Quarantäne in Kauf nehmen. Etwa Rentner, die nicht zur Arbeit zurück müssen und ohnehin viel zu Hause bleiben oder Leute, die ohnehin im Home Office sind.

Nehmen die Leute auch Gutscheine?

Weniger als die Hälfte.

Gibt es im Moment auch Neubuchungen?

Wir verzeichnen aktuell einen starken Buchungseingang für Zypern und die griechischen Inseln. Aber wir haben immer noch sehr viel zu tun mit Umbuchungen und Annullationen, zum Beispiel für Ferien in den USA oder Kanada. Es geht ja nicht nur um die Risikoländer auf der Schweizer Liste, sondern auch um die Bestimmungen in den Zielländern, ob die für Touristen überhaupt offen sind. Vtours, die zu Hotelplan Gruppe gehören, hat darum gewisse Zielländer ganz aus dem Angebot genommen, weil das Unternehmen als White Label Veranstalter ohne eigenen Vertrieb auftritt und keiner merkt, wenn das Angebot ausgedünnt ist. Es ist für Vtours günstiger, nichts zu verkaufen, als zu verkaufen und dann wieder alles ändern zu müssen.

Das macht für Hotelplan Suisse auch Sinn, oder?

Aus betriebswirtschaftlicher Sicht würde das Sinn machen, genauso wie es finanziell Sinn machen würde, das ganze Unternehmen bis zum Herbst still zu legen und Pause zu machen. Aber wir haben einen starken Vertrieb und unsere Marken haben eine starke Aussenwirkung. Es wäre für die ganze Branche ein fatales Zeichen, wenn der grösste Veranstalter den Betrieb zum grössten Teil temporär einstellen würde.

Wir wollen und müssen präsent bleiben. Und unsere Mitarbeiter haben ja auch genug  zu tun mit der Arbeit, die uns unter anderem die Swiss mit ihrem unmöglichen Umbuchungs- und Stornoprozedere aufhalst. Wir haben viel zu tun, nur leider bringt das überhaupt kein Geld.

Wie viel Geld ist zu den Kunden zurückgeflossen?

Die ganze Hotelplan-Gruppe hat bisher rund 800 Millionen Franken zurückerstattet. Wie viel davon Hotelplan Suisse ist, geben wir nicht bekannt. Aber wir haben noch grosse Ausstände bei den Airlines, die uns auch Rückerstattungen schulden. Wir haben unseren Kunden alle Flugtickets zurückerstattet, die Teil einer Pauschalreise waren, auch wenn wir das Geld der Airlines noch nicht zurück erhalten haben. Jede stornierte Pauschalreise wird automatisch beim nächsten LSV-Lauf der Buchungsstelle (Reisebüro) zur Rückerstattung an den Kunden überwiesen. Offen sind noch die Einzelleistungen wie Nur-Flüge.

Wie viel schuldet Ihnen die Swiss, einen zweistelligen Millionenbetrag?

Zu Auseinandersetzungen mit Partnern geben wir keine Zahlen bekannt

Wie können  Sie es sich leisten, die Rückerstattungen an die Kunden zu zahlen, ohne dass das Geld der Airlines kommt?

Ich muss zugeben, ohne den Cash Pool der Migros wäre das sehr schwierig geworden. Wir sind wirklich sehr dankbar, dass wir damit die Liquidität erhalten können.

Glauben Sie, dass das Swiss-Geld in den nächsten Wochen kommt?

Ich werde mich dieser Angelegenheit persönlich annehmen und bin optimistisch, dass es allerspätestens rechtzeitig vor dem Ende des Rechtsstillstands für die Reisebranche bei uns und vor allem auch unseren Vertriebspartnern, den Reisebüros eintrifft.

Es reicht nicht, wenn die Swiss das Geld, wie von Bund verlangt, am 30. September überweist. Es muss mindestens zwei Wochen früher bei den Reisebüros sein, damit diese es ihren Kunden noch rechtzeitig zurückzahlen können, bevor der Betreibungsstopp ausläuft und die Kunden eine Betreibung gegen das Reisebüro einleiten können.

Und wenn nicht? Ihnen kann das ja egal sein, Sie haben ja den Cash Pool.

Wenn die Swiss nicht so rasch zurückzahlt, wie es das Gesetz vorsieht, müssen wir uns in der ganzen Reisebranche rechtliche Schritte überlegen um unser Recht und das unserer Kunden durchzusetzen. Es ist überhaupt nicht in unserem Interesse, wenn Reisebüros reihenweise in den Konkurs getrieben werden. Immerhin verkaufen wir als Veranstalter in normalen Zeiten über 40 Prozent über Fremdvertrieb. Darum haben wir den Retailern auch von Anfang an sofort alle Pauschalreisen zurückerstattet.

Welche rechtlichen Mittel sehen Sie im Fall Swiss?

Die zeitnahe Rückzahlungspflicht der Swiss ist rechtlich klar gegeben, die Swiss hält sich einfach nicht daran. In der Schweiz haben wir die gesetzliche Möglichkeit, einen Schuldner in Verzug zu setzen, das heisst, ihm einen Zahlungsfrist einzuräumen. Wenn bis dann kein Geld kommt, kann man den Schuldner betreiben.

Das Refund-Prozedere der Swiss verursacht viel Arbeit und auch Kosten. Glauben Sie, dass es dafür je Geld gibt?

Auch da sind wir mit der Swiss im Austausch. Es geht nicht, uns Arbeit aufzubürden, die nicht nötig wäre. Am Anfang mag es technische Schwierigkeiten gegeben haben, inzwischen gibt es Airlines, die den Refund wieder automatisiert haben. Es gibt keinen Grund, weshalb das bei der Swiss nicht gehen sollte.

Was wird jetzt überhaupt gebucht?

Ganz klar Mittelmeer, vor allem die griechischen Inseln und Zypern. Und interessanterweise auch eher kleinere Hotels. Mehr als 300 bis 500 Gäste sind nicht so gefragt.

Wie viel Geld geben die Leute jetzt für die Ferien aus?

Wir sehen noch keinen klaren Trend aber gehen davon aus, dass eher weniger ausgegeben wird. Allerdings gibt es auch mehr fürs Geld jetzt. So viel Leistung für so wenig Geld wird es in den nächsten 20 Jahen nicht mehr geben. Die Konditionen an den Destinationen sind gut, die Hoteliers rechnen auch und machen gute Angebote. Denen fehlen die Massen zum Beispiel insbesondere aus England und Russland, während die Gäste aus den DACH-Ländern hochwillkommen sind.

Kunden haben sich an grosszügige Storno- und Umbuchungsbedingungen gewöhnt. Kann man zu strikten Regeln zurück?

Man wird das in der ganzen Branche überprüfen müssen und wahrscheinlich komplett neu denken. Wir dürfen aber nichts versprechen, was wir nicht halten und uns auch nicht leisten können. Als Branche müssen wir uns überlegen, wie wir mit den Kosten umgehen, die bei Umbuchungen und Stornos anfallen, und wie wir das flexibler oder dynamischer gestalten können. Etwa mit Fristen. Und gleichzeitig müssen die Regeln klar und einfach bleiben  Im Prinzip gibt es nur eine Lösung: Mehr Flexibilität und wer im Schadenfall keine Kosten tragen möchte, müsste dies über eine vorab bezahlte Prämie bezahlen.

Zum  Schluss noch: Hotelplan gehört den grössten Ausbildungsstätten der Branche. Können Sie eine Ausbildung im Reisebüro noch empfehlen?

Ja, auf jeden Fall. Ich hatte erwartet, dass noch Lernende abspringen werden, die ihre Ausbildung im August beginnen. Das ist bis jetzt nicht passiert. Nur ein Praktikant hat abgesagt. Ausgebildete Reisefachleute haben auf dem Arbeitsmarkt hervorragende Aussichten, auch ausserhalb der Branche. Das war ja immer unser Problem, sie wurden abgeworben. Das wird auch wieder so sein.

Werden Sie weiterhin ausbilden?

Selbstverständlich werden wir ausbilden. Aber nächstes Jahr müssen wir uns sicher überlegen, ob wir fünf bis zehn Lernende weniger einstellen wollen.

(Interview: Christian Maurer)