Wirtschaftsbosse erwarten Geschäftsreise-Comeback

Aber nur für Kundenbesuche, nicht für interne Meetings.
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Die oberste Managementebene der Unternehmen hält den persönlichen Kontakt mit Kunden und Lieferanten für weiterhin genauso unverzichtbar wie vor der Corona-Pandemie. Geschäftsreisen für unternehmensinterne Meetings nähmen dagegen an Bedeutung ab, so das Resultat einer Umfrage des Business-Travel-Dienstleisters Airplus bei rund 750 CEO und Verwaltungsräten.

80% der von Airplus International befragten CEOs und Topmanager halten den persönlichen Kontakt mit Kunden und Lieferanten nach wie vor für unverzichtbar – genauso viele wie vor der Pandemie bei der letzten Befragung im November 2019. Geschäftsreisen würden demnach wieder ein wichtiger Bestandteil für viele Unternehmen, um bei den Kunden Präsenz zu ziegen.

Angst vor Wettbewerbsdruck

Die Wirtschaftsbosse treibt dabei um, im Wettbewerb nicht zu verlieren. Auf die Frage nach den drei aktuell wichtigsten Themen für ihre Unternehmen wurde der Wettbewerbsdruck am zweithäufigsten genannt, hinter den ökonomischen Auswirkungen der Coronapandemie und vor den Gesundheits- und Hygienemassnahmen aufgrund der Pandemie. Bei der letzten Erhebung 2019 war der Wettbewerbsdruck nur am viertwichtigsten.

Durch die hohe Bedeutung von persönlichem Austausch mit Käufern, Klienten und Mandanten sieht knapp die Hälfte der Befragten in den kommenden zwei bis drei Jahren sogar mehr Geschäftsreisen als noch 2019. Unter denjenigen, die mehr Reisen erwarten, nannten dies 79% als Grund für die Zunahme der Geschäftsreisen, 85% ein generelles Umsatzwachstum. Knapp ein Drittel (31%) aller Befragten sieht bei der Anzahl der Reisen mittelfristig zumindest wieder den Vor-Corona-Zustand erreicht.

«Unter Berücksichtigung der momentanen Buchungsentwicklung in der Schweiz und der von Airplus geführten Kundengespräche sehen wir, dass auch für Schweizer Unternehmen Geschäftsreisen nach wie vor einen hohen Stellenwert haben. Der persönliche Kontakt gerade mit Kunden und Lieferanten ist nicht zu unterschätzen und das wissen die Unternehmen», kommentiert Andy Stehrenberger, Geschäftsführer von Airplus in der Schweiz.

Und das ist der Dämpfer

Allerdings gibt es auch dämpfende Einflüsse: So erwartet jeder fünfte befragte Topmanager weniger Geschäftsreisen als noch 2019. Zum einen sind vier Fünftel skeptisch bezüglich des weiteren Pandemieverlaufs. Auch sehen rund drei Viertel derjenigen, die weniger Reisen erwarten, die bessere Technik-Infrastruktur mit Videokonferenzen als einen Grund, physische Treffen zu ersetzen.

Gerade die Bedeutung von Geschäftsreisen zu unternehmensinternen Anlässen schwindet quer über alle Top-Entscheidungsträger. Unter allen Befragten antworteten zwar 73%, dass persönliche Meetings zum Austausch von Kollegen unverzichtbar seien, vor der Coronapandemie 2019 waren es aber noch 79%.

Eine deutliche Belebung bei den Geschäftsreisen zeige sich bereits, so Airplus. So hätten allein ihre europäische Kunden im Mai dieses Jahres mehr als ein Drittel mehr Flugreisen unternommen als einen Monat zuvor, im Vergleich zum Vorjahresmonat hat sich die Zahl gar fast verfünffacht. (TI)

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