Zürcher Taskforce schreibt Volkswirtschaftsdirektorin

Die Taskforce der Zürcher Reisebranche ersucht die kantonale Volkswirtschaftsdirektion um Weiterführung der resp. zusätzlicher Härtefallhilfe.
Sarah Weidmann, Stefan Roemer (Mitte) und Simon Schnellmann. © zVg/TRAVEL INSIDE

Wieder einmal geht es um die Härtefallunterstützung, bzw. deren Neuauflage für das Jahr 2022. Wie TRAVEL INSIDE bereits berichtete, arbeitet das Eidg. Finanzdepartement (EFD) die Verordnung zur Verlängerung der Härtefallmassnahmen aus, welche anschliessend den Kantonen zur Konsultation vorgelegt wird.

Dieser Prozess veranlasste die Taskforce der Zürcher Reisebranche, bestehend aus Sarah Weidmann, Smeraldo Tours, Simon Schnellmann, Travel Worldwide und Stephan Roemer, Tourasia, sich in mit einem Schreiben an die Züricher Volkswirtschaftsdirektorin Carmen Walker-Späh zu wenden.

In dem Schreiben, wovon auch je eine Kopie an Basilius Scheidegger, Chef Finanzverwaltung, und Andrea Engeler, Chefin Amt für Wirtschaft & Arbeit, ging, erläutern die drei Unternehmer*innen die wirtschaftliche Situation der Reisebüros und Reiseveranstalter im Kanton Zürich.

Aufgrund der im 2021 gesprochenen Härtefallhilfe entstanden zwei unterschiedliche Ausgangslagen.

  • Reisebüros mit einem Umsatz von bis CHF 5 Mio.
    Aufgrund der unbürokratischen Härtefallhilfe und rigorosen Sparmassnahmen konnten diese über 2021 hinaus stabilisiert werden. Jedoch würden diese Betriebe aufgrund der anhaltenden Situation auf nicht absehbare Zeit im 2022 ungedeckte Kosten haben. Für diese Betriebe bittet die Taskforce um eine Weiterverwendung der ursprünglich gesprochenen Hilfe im 2022.
  • Reisebüros und Reiseveranstalter mit einem Umsatz von mehr als CHF 5 Mio.
    Zusätzlich zu den Vorgaben des Bundes bezüglich der pauschalen Fixkostenanteile, anerkannte der Kanton Zürich die ungedeckten Fixkosten nur bis 30.6.2021. Da die meisten dieser Unternehmen im Langstreckengeschäft tätig sind, blieben deren Fixkosten nach dem Enddatum der Härtefallhilfe im Kanton Zürich ungedeckt. Dies weil Interkontinentalreisen, im Gegensatz zu Kurzstreckenreisen, immer noch kaum oder nur sehr erschwert möglich sind. Für diese Firmen, welche nach wie vor Not leiden, ersucht die Taskforce, unter dem Hinweis, dass deren Personal grösstenteils im Kanton Zürich agestellt ist, um mindestens eine zusätzliche Härtefallrunde über den 30.6.2021 hinaus, um deren Geschäft zu stabilisieren.

Die Taskforce bietet an, die kantonalen Behörden mit einer Branchendelegation bei der Findung idealer Lösungen zu unterstützen. (TI)