
Leere Strände, leere Kassen – mit diesen Worten beschreiben die beiden Geschäftsführerinnen Annina Landös und Corinne Bommeli vom jungen Zürcher Kapverdenreisen-Veranstalter o Ritmo die aktuelle Situation auf der Inselgruppe vor der Küste Afrikas im Atlantik. Der Bevölkerung fehle es am Nötigsten, um gegen die Coronawelle anzukommen.
Die beiden IST-Absolventinnen sammeln Geld zur Finanzierung von Corona-Präventionsarbeit sowie Soforthilfen auf der Plattform www.wemakeit.com. Mit der Crowdfunding-Kampagne sind bereits über EUR 5’000 zusammengekommen. Für die Bereitstellung von Hygieneartikel und Grundnahrungsmittel für Menschen in Not sowie lokalen Präventionsmassnahmen werden dringend weitere Gelder benötigt.
Es fehlt am Grundlegendsten
Dem Importland Kap Verde fehle es an Nahrungsmittel und Präventionsmaterial wie Seife, Handschuhen oder Masken. Viele der Kapverdier leben vom Tourismus und sind Tagelöhner, durch die leeren Hotels und die verhängte Ausgangssperre können sich viele die Grundnahrungsmittel nicht mehr leisten. Auch haben die Menschen in den abgelegenen und ärmeren Gebieten gar keine Möglichkeit, die nötigen Hygienemassnahmen zu treffen.
Schnelle und effektive Hilfe
Die schweizerisch-kapverdische Kampagne «Cabo Verde & Friends!» kann durch lokale Partner schnell und effektiv helfen. Mit den bereits gesammelten Spendengeldern wurden 250 Überlebens-Pakete auf den Inseln São Vicente und Santo Antão an die bedürftigen Menschen sowie die Krankenstationen verteilt. Die Pakete sind gefüllt mit den nötigsten Grundnahrungsmitteln wie Reis, Milch, Zucker, Bohnen und Hygienematerial wie Seifen und Desinfektionsmittel. Ausserdem werden vor Ort unter dem Namen «Djunta Mon» (Kreolisch für: Hände zusammen) laufend Präventions- und Sensibilisierungsarbeit im Kampf gegen die Verbreitung des Corona-Virus vorgenommen.
Touristikerinnen übernehmen Verantwortung
Die Ursprungsidee des Crowdfunding kam von den beiden Geschäftsführerinnen von «o Ritmo GmbH», Annina Landös und Corinne Bommeli. «In guten Zeiten profitieren wir als Veranstalter von Bewegungs- und Kulturreisen von den Kultur- und Naturschätzen, nun wollen wir auch in schwierigen Zeiten Verantwortung als Tourismusdienstleister für die Kapverden übernehmen; We stand with Cabo Verde!», so die beiden Geschäftsführerinnen.
Die Brücke von der Schweiz nach Kap Verde schlägt ihr lokaler Kollege und Tourismus-Partner, Alveno Soares, Geschäftsführer von Dada’s Animations. Unterstützt werden die Initianten durch Partnerschaften mit der Schweizer Stiftung in Bern Cabo Verde Stiftung für Bildung und der lokalen Kampagne Lava bo Mon (Kreolisch für: Wasch deine Hände), sowie verschiedenen Freunden der Kapverden aus Holland, Portugal, Frankreich und der USA. Die Verteilung der Spenden wird laufend über die Facebook Seite von Djunta Mon in Form von Bildern und Videos dokumentiert. (TI)