Zwei Länder voller Kultur und Geschichte

Jordanien und Iran faszinieren, stossen im Verkauf aber aus unterschiedlichen Gründen schnell an ihre Grenzen.
Foto: Hotelplan Suisse MTCH AG

Wer sich für Religion, Geschichte und Kultur interessiert, landet schnell bei den Reisezielen Jordanien oder Iran. Beide gehören im Verkauf jedoch nicht zu den einfachen Produkten. Jordanien leidet trotz Frieden und Neutralität immer noch unter der Angst der Touristen vor dem Syrien-Konflikt. Der Iran erfreut sich zwar seit der Öffnung Richtung Westen immer grösserer Beliebtheit, kann aber der Nachfrage noch nicht gerecht werden.

«Schade» finden es durch die Bank alle Anbieter, dass Jordanien v.a. von den Schweizern immer noch grossteils gemieden wird. «Die Bedenken sind unbegründet», sagt Philippe Raselli von Holiday Maker Tours. Mit Ausflugsangeboten wie von Israel aus nach Petra oder Schnupperwochenenden versucht der Spezialist die Destination zu unterstützen. Wie Elena Mala von Take it Travel berichtet, kämen Amerikaner oder auch Chinesen durchaus nach Jordanien, weshalb das Angebot vor Ort auch komplett verfügbar sei.

Marcel Gray von Let’s go Tours spricht von einer stabilen Nachfrage auf tiefem Niveau. Seit diesem Jahr spüre er jedoch einen leichten Aufwärtstrend. Mit einem gleichbleibend breiten Jordanien-Programm wolle man positive Zeichen setzen.

Der sogenannte Iran-Boom darf noch nicht überinterpretiert werden. «Das Land startet sozusagen von null», sind die Spezialisten sich einig. Romy Obrist von Info-Reisen Bischofberger spricht von einer «noch sehr limitierten Infrastruktur, was Hotels und Guides angeht». Der Tourismus stecke in den Kinderschuhen, Fünf-Sterne-Hotels böten häufig eher Drei- Sterne-Niveau und die wirklich guten Hotels seien nicht gerade günstig. Auch das Flugangebot halte sich – trotz des Ausbaus – noch in Grenzen. Bis zu einem Jahr vorher müsse man seine Reise in den Iran planen, gibt auch Marcel Gray von Let’s go
zu bedenken.

Arash Riahi von Iran-Spezialist Riahi Travel weiss, dass es in den nächsten Jahren zu grossen und spannenden Veränderungen im Iran-Tourismus kommen wird. Er ist selbst häufig vor Ort. Noch mache aber vor allem das Zusammenstellen von individuellen Reisen viel Arbeit. «Aber die Nachfrage steigt stetig und das Angebot wächst.»