Artemis Truffer neu im Vorstand von Graubünden Ferien

Sie ersetzt die zurückgetretene Eliane Bernasocchi-Volken. Die weiteren Vorstandsmitglieder wurden wiedergewählt.
Artemis Truffer (links) ist neu Mitglied des Vorstandes von Graubünden Ferien, Eliane Bernasocchi-Volken (rechts) tritt zurück. ©Graubünden Ferien

Artemis Truffer aus Vals ist neu im Vorstand von Graubünden Ferien. Die 37-Jährige ist Mitglied der Geschäftsleitung der Truffer AG und ersetzt die zurückgetretene Eliane Bernasocchi-Volken aus Laax.

Für eine weitere Periode von drei Jahren zur Verfügung stehen Präsident Jürg Schmid, Vizepräsidentin Irene Müller-Ryser, Kurt Bobst, Renato Fasciati, Reto A. Wilhelm und Ernst Wyrsch. Sie wurden bei den Gesamterneuerungswahlen im Amt bestätigt.

Ausgeschieden ist Eliane Bernasocchi-Volken, ehemals Weisse Arena Gruppe, die seit 2021 im Vorstand von Graubünden Ferien mitgewirkt hatte. Sie tritt aus beruflichen Gründen aus dem Gremium aus. Ihr engagierter Einsatz zugunsten des Bündner Tourismus wurde an der Versammlung mit einem Capricorn d’honeur verdankt.

Tourismus auf Wachstumskurs

Präsident Jürg Schmid zog an der Generalversammlung eine erfreuliche Tourismusbilanz. 2024 war gemessen an den Logiernächten in der Bündner Hotellerie das zweitbeste Tourismusjahr seit 2010. Auch die vergangene Wintersaison 2024/25 in Graubünden war erfolgreich. Bis Ende März 2025 resultierte ein Logiernächte-Plus von + 1,2 % seit Wintersaisonbeginn gegenüber einer bereits starken Vorjahressaison.

Die Lernenden im Scheinwerferlicht

Graubünden Ferien fördert im Auftrag des Kantons und seiner Mitglieder die touristische Nachfrage mit dem Ziel, mehr Gäste für eine qualitative und nachhaltige Wertschöpfung zu gewinnen. Den Rückblick 2024 gestalteten an der Generalversammlung die Lernenden der Marketingorganisation auf humorvolle und unterhaltsame Weise.

Zu den Höhepunkten 2024 gehörten die patgific-Meisterschaft im Wettschlafen als Themenkampagne, die Lancierung der neuen Nordic-App «Alle laufen lang» sowie die ersten Projektmeilensteine der eigenen Fachstelle Nachhaltigkeit. Zur rasanten Entwicklung im Bereich Künstliche Intelligenz unterstützt Graubünden Ferien die Branche mit Wissenstransfer und Shared Services.

Brunetti: reale Wechselkurse relativ konstant

Wirtschaftsprofessor Aymo Brunetti von der Universität Bern trat an der Generalversammlung als Referent auf. In einem externen Input analysierte er die aktuelle Wirtschaftslage und die Frankenstärke.

«Die Weltwirtschaft ist momentan im Bann der erratischen US-Wirtschaftspolitik», so Brunetti. Insbesondere die problematische Handelspolitik schaffe grosse Unsicherheiten und belaste das globale Wirtschaftswachstum. Dem könne sich auch die Schweizer Wirtschaft nicht entziehen. Entsprechend sei in diesem und im nächsten Jahr nur mit einem relativ bescheidenen Wachstum zu rechnen.

«Für den Tourismus steht ein weiteres Mal die Befürchtung einer übermässigen Frankenstärke im Zentrum», brachte es Brunetti für die versammelte Branche auf den Punkt. Die bisherige Aufwertung werde allerdings durch eine deutlich tiefere Schweizer Inflation kompensiert, so dass der Franken zurzeit real nicht ausserordentlich stark sei. «Allfällige zusätzliche starke Aufwertungsschübe sollten und würden wohl durch die Geldpolitik eingedämmt werden», erklärte Brunetti. (MICE-tip)