So steht es um die Fördermittel für den Tourismussektor

Der Schweizer Tourismus-Verband hat beim Rendez-vous Touristique über die Auswirkungen der geplanten Kürzungen bei den touristischen Förderinstrumenten im Entlastungspaket informiert.
Nicolò Paganini, Nationalrat Die Mitte und Präsident STV, informiert über die Auswirkungen des Entlastungspakets ©STV / Andre Grimm

Der Schweizer Tourismus-Verband (STV) hat beim Rendez-vous Touristique am 5. März 2025 die Bundesparlamentarier*innen und Vertreter*innen des Tourismussektors über die Auswirkungen der geplanten Kürzungen bei den touristischen Förderinstrumenten im Entlastungspaket informiert. Diese Fördermittel sind laut STV von entscheidender Bedeutung für die Zukunft des Tourismussektors, der sich aktuell mit mehreren grossen Herausforderungen konfrontiert sieht.

Nicolò Paganini, Nationalrat Die Mitte / Präsident STV ©STV / Andre Grimm

Nicolò Paganini, Präsident des STV, betonte in seiner Ansprache die Dringlichkeit der Situation: «Der Schweizer Tourismussektor steht vor einem umfassenden Strukturwandel. Trotz steigender Logiernächte benötigt der Sektor dringend Investitionen, um sich an den Klimawandel anzupassen, die Digitalisierung voranzutreiben und die Infrastruktur zu modernisieren.» Der Fachkräftemangel, steigende Energiekosten und der Mangel an bezahlbarem Wohnraum verstärken diese Herausforderungen.

Philipp Niederberger, Direktor STV ©STV / Andre Grimm

Philipp Niederberger, Direktor des STV, stellte die wichtigsten touristischen Fördermassnahmen vor, die den Sektor in diesen Bereichen unterstützen. Dabei spielen Schweiz Tourismus, Innotour und die Neue Regionalpolitik (NRP) eine zentrale Rolle. «Diese Instrumente tragen massgeblich dazu bei, das touristische Angebot in der Schweiz zu verbessern, Arbeitsplätze zu schaffen und Innovationen zu fördern», erklärte Niederberger.

Wichtig seien zudem auch die Unterstützungen für den öffentlichen Verkehr und die Sportförderung sowie die Beibehaltung des Mehrwertsteuer-Sondersatzes für Beherbergungsdienstleistungen, die allesamt zur Stärkung und Weiterentwicklung des Sektors beitragen.

Reto Bleisch, Leiter Amt für Wirtschaft und Tourismus Kanton Graubünden ©STV / Andre Grimm

Reto Bleisch, Leiter des Amts für Wirtschaft und Tourismus des Kantons Graubünden, legte in seinem Vortrag besonders Augenmerk auf die Neue Regionalpolitik (NRP). «Ohne die Unterstützung durch die NRP wären viele Projekte in Graubünden, wie der Bau von touristischer Infrastruktur oder das Schaffen neuer Angebote, nicht realisierbar gewesen», so Bleisch.

Diese Fördermittel hätten sich als unverzichtbar erwiesen, um die Wettbewerbsfähigkeit des Schweizer Tourismus zu sichern und regionale Wirtschaftsimpulse zu setzen – insbesondere für die Randregionen, aber auch für die Städte und Agglomerationen.

Trotz der langjährig nachgewiesenen Wirksamkeit dieser Förderungen gefährden die geplanten Kürzungen im Entlastungspaket die nachhaltige Entwicklung des Schweizer Tourismus und könnten die Wettbewerbsfähigkeit des Sektors erheblich beeinträchtigen, betont der STV. Es sei daher entscheidend, dass das Parlament über die Funktionsweise des Tourismussystems und die unterschiedlichen Fördermassnahmen informiert ist. (MICE-tip)