Die Lenzerheide Bergbahnen AG (LBB) wird in Zukunft einzelne Gastronomiebetriebe am Berg wieder in Eigenregie übernehmen und damit die eigene Wertschöpfungskette auf die Gastronomie ausdehnen. Dazu soll in den kommenden Jahren gezielt Gastronomie-Kompetenz entwickelt und aufgebaut werden, teilt das Unternehmen mit.
Anlässlich der letzten Generalversammlung der LBB hat Verwaltungsratspräsident Felix Frei bereits erste Aussagen zur neuen Gastronomiestrategie getätigt, welche nun weiter präzisiert wurden.
Der Verwaltungsrat der LBB habe nach eingehender Prüfung in einem mehrstufigen Verfahren beschlossen, nach 16 Jahren Verpachtung fast aller Betriebe einen teilweisen Strategiewechsel vorzunehmen, erklärt das Unternehmen.
Diejenigen Betriebe im Eigentum der Bergbahnen, welche an den Hauptachsen Rothorn und Scalottas ganzjährig Gäste bewirten, sollen künftig in Eigenregie geführt weden. Die LBB verspreche sich davon, besser auf die künftigen Kundenbedürfnisse eingehen zu können.
Die Übernahme der Gastronomiebetriebe soll den Ausbau der Kombinationsmöglichkeiten von Gastronomie- und Bahnangeboten an den ganzjährig betriebenen Bergbahnachsen ermöglichen. Zudem soll das nahtlose Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage verbessert und die Integration ins digitale Gästeangebot ermöglicht werden.
Dies bedeutet, dass die LBB die Kompetenz in der Gastronomie in den nächsten Jahren gezielt ausbauen und somit eine neue Kernkompetenz entwickeln will. Ziel sei die Verbesserung der eigenen Erträge und des Cash-Flows, welcher wiederum in die Gastronomie investiert werden soll, so das Unternehmen. Die LBB habe dazu eine Fachkommission gegründet, welche von Michael Thomann mit seiner Expertise als externer Gastrofachmann präsidiert wird.
Konkret bedeute dies nun, dass nach der Wintersaison 25/26 und somit ab Sommer 2026 der Betrieb Scharmoin inkl. Goldgräberbar und zBar in die LBB integriert werde. Das Bergrestaurant Piz Scalottas sei seit 2018 bereits in Eigenregie unterwegs. Als letzter Betrieb im Rahmen dieser Strategie werde im Sommer 2027 das Gipfelrestaurant Rothorn integriert, fügt die LBB an.
Die weiteren Betriebe werden ganz bewusst auch weiterhin verpachtet. Felix Frei meint dazu: «Wir haben sehr starke und bewährte Pächter am Berg, mit welchen wir sehr zufrieden sind. Wir wollen diese halten und sie sollen auch weiterhin Leuchtturmbetriebe wie z.B. die Motta Hütte führen. Wir wollen damit die Vielfalt und den Wettbewerb am Berg aufrechterhalten und uns diesem Wettbewerb stellen. Ich bin überzeugt davon, dass dies die Gastroqualität am Berg generell weiter vorantreiben und zum Nutzen unserer Gäste positiv entwickeln wird.» (MICE-tip)