Parahotellerie zieht positive Winterbilanz

Trotz witterungsbedingter Herausforderungen konnten mehrere Mitglieder ihre Logiernächte oder Umsätze steigern. Für den Sommer 2025 zeichnet sich eine weiterhin solide Nachfrage ab.
Jugendherberge Martigny ©Schweizer Jugendherbergen / Leonidas-Portmann

Während sich im klassischen Beherbergungssektor der Schweizer Tourismus weiterhin auf hohem Niveau bewegt, bestätigen auch die Mitglieder der Parahotellerie Schweiz die anhaltende Reiselust – insbesondere aus dem Ausland.

Die Parahotellerie Schweiz vereint BnB Switzerland, Interhome, Reka, TCS Camping und die Schweizer Jugendherbergen und stärkt als Branchenplattform die nicht-hotelgebundene Beherbergung.

Wachstum und Widerstandskraft trotz veränderter Reisemuster
Schweizer Reisekasse Reka

Reka vermeldet ein Plus von 3% beim Winterumsatz, getragen u. a. durch das erstmals ganzjährig geöffnete Feriendorf Lugano-Albonago. Die Reservationen stiegen leicht (+2%), auch wenn die durchschnittliche Aufenthaltsdauer zurückging.

Für den Sommer dämpfen weniger verfügbare Einheiten den Buchungsstand. Beispiele dafür sind der Neubau der Reka-Anlage in Lenk oder Portfoliobereinigungen bei zugemieteten Anlagen. Der Umsatz dürfte dennoch leicht über Vorjahr liegen (+1%).

«Wir spüren eine starke Nachfrage nach qualitativ hochwertigen, familienfreundlichen Angeboten – und begegnen dieser mit gezielten Investitionen in unsere Anlagen», sagt Roland Ludwig, Direktor der Schweizer Reisekasse Reka.

Schweizer Jugendherbergen

Die Schweizer Jugendherbergen verzeichneten im Winter bei stabilen Logiernächten ein Umsatzplus von 1,2%. Der Mehrertrag stammt, bei gleichbleibenden Durchschnittspreisen in der Beherbergung, vor allem aus dem Bereich Restauration – ein Beleg für das ganzheitliche Erlebnisangebot.

Für den Sommer liegt der Buchungsstand bereits 5% über dem Vorjahr. «Die Nachfrage nach sozialen, preiswerten und zugleich nachhaltigen Unterkunftsformen bleibt hoch – unser breites Angebot überzeugt Familien, Schulklassen und Individualreisende gleichermassen», so Janine Bunte, CEO der Schweizer Jugendherbergen.

Interhome

Interhome blickt auf eine insgesamt stabile Wintersaison zurück: Während die Anzahl der Logiernächte leicht unter dem Vorjahresniveau lag (-3.1%), konnte beim Umsatz dennoch ein Wachstum (+1.1%) erzielt werden. Dies ist vor allem auf die verstärkte Nachfrage nach hochwertigen Unterkünften zurückzuführen. Besonders positiv entwickelten sich die Buchungen aus dem Ausland – etwa aus den USA (+25%), den Niederlanden (+11%) oder dem Vereinigten Königreich (+8%).

Im Sommer liegt der aktuelle Buchungsstand noch leicht unter Vorjahr. Interhome rechnet jedoch analog zum letzten Jahr mit einer erhöhten Anzahl kurzfristiger Buchungen. Starke Zuwächse sind bei Gästen aus Deutschland, den USA, Italien und Saudi-Arabien erkennbar.

«Die internationale Nachfrage nach Ferienhäusern in der Schweiz bleibt stark – insbesondere im Berner Oberland, im Tessin oder im Wallis. Unsere neuen Objekte in Nendaz oder Saas-Fee erfüllen diesen Bedarf ideal», erklärt Roger Müller, CPO Interhome.

BnB Switzerland

BnB Switzerland bewegt sich bei Anfragen auf Vorjahresniveau. Besonders erfreulich: Das Unternehmen feiert 2025 sein 30-jähriges Jubiläum – ein Beweis für die stetig hohe Nachfrage nach individuellen, persönlichen Unterkünften im Schweizer Tourismus, so der Anbieter.

«Wir stehen seit 30 Jahren für authentische Gastgebererlebnisse – persönlich, nachhaltig und lokal verankert. Diese Nähe zur Schweizer Lebensart wird von unseren Gästen besonders geschätzt», betont Dorette Provoost, Geschäftsführerin BnB Switzerland.

TCS Camping

TCS Camping verzeichnete gleichbleibende Logiernächte im Winter. Besonders an Ostern zeigten sich Auslastungsspitzen und einige der beliebten Plätze waren bereits erstmals ausgebucht.

Für den Sommer meldet TCS Camping vor allem an den Seen eine erfreuliche Buchungslage, insbesondere bei ausländischen Gästen. Während der Nebensaison und unter der Woche gibt es aber gute Verfügbarkeiten auf den Plätzen und in Glampingunterkünften.

«Camping bleibt ein starker Trend – und wird durch flexible Reiseformen und Naturerlebnisse weiter gestärkt. Unsere Glampingangebote und die Mitgliedschaft im TCS Camping Club treffen den Nerv der Zeit», so Oliver Grützner, Leiter Tourismus & Freizeit beim TCS.

Sommerhighlights 2025: Vielfalt, Innovation und Nachhaltigkeit

Die Mitglieder der Parahotellerie Schweiz setzen auch im Sommer 2025 auf Angebotsvielfalt, neue Infrastrukturen und gezielte Investitionen – mit dem Ziel, Gäste aus dem In- und Ausland für authentische, naturnahe Ferienformen zu begeistern.

  • TCS Camping
    • Im Herbst 2025 soll ein neuer Webauftritt folgen. Die steigende Nachfrage über Buchungsplattformen – z. B. aus den Niederlanden oder Deutschland – zeigt das Bedürfnis nach mehr Information und Flexibilität.
  • BnB Switzerland
    • 30 Jahre Qualität und Gastfreundschaft mit Fokus auf Nachhaltigkeit («Label Bee & Bee») und Digitalisierung (geplante Sofortbuchungen über die Website).
  • Interhome
    • Der Ferienhausvermittler baut sein Angebot im Wallis deutlich aus: Über 60 neue Objekte, u. a. in Nendaz, Ovronnaz, Leukerbad und Saas-Fee, bereichern das Portfolio.
  • Schweizer Jugendherbergen
    • In Martigny wurde Ende Februar eine neue Bijou-Jugendherberge mit 48 Betten im historischen Stadtteil eröffnet – ideal für Kultur- und Aktivferien in den Walliser Rebbergen.
    • In Genf entsteht eine topmoderne Jugendherberge als Teil eines städtebaulichen Vorzeigeprojekts – Eröffnung im Juli 2026.
    • CEO Janine Bunte lädt am 21. Juni 2025 zum «Walk & Talk» in Davos – eine
      familienfreundliche Wanderung mit Picknick, Apéro und Überraschungen für Kinder.
  • Reka
    • Die Ferienanlage Magadino hoch über dem Lago Maggiore bietet neu eine Poolanlage –
      ideal für Familienferien mit Weitblick.
    • Parallel wird in mehreren Anlagen an der Qualität und Modernisierung gearbeitet – mit dem Fokus auf aktiven, naturnahen Erholungsferien.

(MICE-tip)