Schweiz Tourismus fokussiert Aktivitäten auf internationalen Luxusmarkt

Dieser neue Markt wird von Pascal Prinz geleitet. Die Aktivitäten in den ‘Zukunftsmärkten’ werden eingestellt.
Pascal Prinz leitet den neuen globalen 'Luxusmarkt' bei Schweiz Tourismus ©ST

Um die Chancen, die sich der Schweiz im Luxustourismus bieten, optimal zu nutzen, schafft Schweiz Tourismus (ST) einen neuen globalen ‘Luxusmarkt’. Dieser neue Markt wird von Pascal Prinz geleitet, dem aktuellen Leiter Emerging Markets West & Global Accounts.

Vor dem Hintergrund eines zunehmend schwierigen wirtschaftlichen und geopolitischen Umfelds kündigt ST ausserdem an, dass die Aktivitäten in den ‘Zukunftsmärkten’ eingestellt werden.

Bis 2032 wird sich der weltweite Umsatz im Luxusreisemarkt voraussichtlich fast verdoppeln, so ST. In der Schweizer Hotellerie liegt der Anteil der in diesem Segment (5-Sterne-Betriebe) verzeichneten Übernachtungen derzeit bei etwa 8%, während der Umsatz 25 bis 30% des touristischen Gesamtumsatzes ausmacht.

Im Luxusbereich geben Touristinnen und Touristen durchschnittlich 630 CHF pro Tag und Person aus, erklärt ST weiter. Um das Wachstum unter diesen Zielgruppen optimal zu nutzen, will ST nun den Luxusreisemarkt mit einer global ausgerichteten Strategie umfassend erschliessen, teilt die Organisation mit.

Als Leiter dieses neuen Luxusmarkts ernennt ST Pascal Prinz, einen erfahrenen Experten für internationale Beziehungen und Tourismus. Prinz ist derzeit Leiter Emerging Markets West & Global Accounts bei ST in Zürich. Seit 2013 hatte er verschiedene Positionen in den ST-Niederlassungen in Nordamerika inne (erst New York und dann Toronto, wo er von 2017 bis 2022 den kanadischen Markt leitete). Pascal Prinz verfügt über einen Abschluss in International Business der Universität St. Gallen (HSG) und einen Doppelabschluss in International Business und Governance der HSG und der Sciences Po (Paris).

Aktivitäten in ‘Zukunftsmärkte’ werden eingestellt

Zu den sogenannten Emerging Markets, den ‘Zukunftsmärkten’ von ST, gehören verschiedene Länder und Regionen der Welt, in denen die Organisation keine eigenen Niederlassungen hat, und die bis vor kurzem interessante Potenziale für einzelne Aktivitäten boten, die vom ST-Hauptsitz aus mit lokalen Partnern koordiniert wurden. Diese Länder umfassen Argentinien, Südafrika, Südosteuropa (inkl. Türkei), Israel und Iran.

Diese Märkte werden derzeit von Pascal Prinz und Federico Sommaruga gemeinsam verantwortet. Prinz übernimmt nun auf den 1. Januar 2025 die Position des Leiters Luxusmarkt, während Sommaruga Ende Juli 2025 in den Ruhestand treten wird.

In jüngster Zeit hat sich das geopolitische und wirtschaftliche Umfeld in diesen Regionen (insbesondere die Krisen im Iran und in Israel) negativ auf das Entwicklungspotenzial dieser Märkte für die Schweiz als Reiseziel ausgewirkt, erklärt ST.

Angesichts des wachsenden Kostendrucks, insbesondere im Hinblick auf die Sparpläne des Bundes, und nach einer eingehenden Prüfung der Entwicklungsperspektiven für diese Märkte, hat die ST-Geschäftsleitung beschlossen, die Aktivitäten in diesen Regionen einzustellen. Ein Beschluss, der vom ST-Vorstand genehmigt wurde.

Laufende und geplante Aktivitäten werden bis Mitte 2025 fortgesetzt. Die Verwaltung der Global Accounts wird künftig in die Verantwortung der Märkte gelegt, die diesen globalen Reiseveranstaltern geografisch am nächsten liegen.

«Mit diesen strategischen Entscheidungen stärken wir ST für die Zukunft. Wir schätzen uns glücklich, mit Pascal Prinz die ideale Persönlichkeit für die Schaffung, Koordination und Entwicklung des neuen Luxusmarktes gefunden zu haben», so Simon Bosshart, Leiter Märkte Ost und Mitglied der ST-Geschäftsleitung.