Die Kursfahrtsaison der Schweizerischen Bodensee-Schifffahrt AG (SBS) ist am 13. Oktober 2024 zu Ende gegangen. Die Geschäftsleitung zieht eine durchzogene Bilanz zur Saison 2024.
Die Passagierzahlen sind gegenüber dem Vorjahr um rund 16% eingebrochen. Der verregnete Mai und Juni 2024 konnte über den sonnigen Sommer nicht mehr aufgeholt werden und auch ein goldener Herbst für die Schifffahrt sei ausgeblieben, teilt die SBS mit. Solide habe sich aber das Geschäft der Charter- und Erlebnisfahrten gezeigt.
Rund 380’000 Passagiere waren in dieser Saison auf den SBS-Schiffen anzutreffen. Davon rund 210’000 Personen auf der Fähre und 170’000 auf den Kursschiffen. Dies entspricht einem Minus von 16% oder 70’000 Passagieren gegenüber dem Vorjahr.
Der Passagierabgang sei mit rund einem Drittel bei der Kursschifffahrt massiv stärker als auf der Bodenseefähre, wo nur rund 20’000 Passagiere zum Erreichen der Vorjahreszahlen fehlten, so die SBS. Der Fahrplan bleibe bis auf wenige Optimierungen bei den Zeiten für das Jahr 2025 bestehen.
Der GA-Effekt
«Wir mussten mit etwas weniger Passagieren rechnen» sagt Markus Wilda, der Leiter Marketing und Verkauf des Unternehmens. «Insbesondere bei den Strecken bei welchen das Generalabonnement der SBB neu nur noch als Halbtax gültig ist, haben wir einen Rückgang bemerkt».
Dennoch sei man bei der Schifffahrt überzeugt, dass die eingeschlagene Strategie sich rechnet, auch wenn die Umsatz- und Ertragszahlen für diese Saison noch nicht vorliegen.
Für zusätzliche Frequenzen sorgte der im Sommer eröffnete Abenteuerspielplatz ‘Robins Horn’ auf welchem bereits 27’000 Besucher begrüsst werden durften, so die SBS weiter. Auch die neu ins Leben gerufene Linie Arbon-Langenargen sei mit rund 15’000 Passagieren ansprechend gestartet.
Neuer Geschäftsführer wird gesucht
Benno Gmür, der das Amt des CEO nach der Corona Krise von Andrea Ruf übernommen hatte, wird sich in der nahen Zukunft wieder auf seine Aufgaben als Präsident des Verwaltungsrates des Unternehmens konzentrieren.
Nach der Pacht der Eventräumlichkeiten des Kornhauses Romanshorn sowie der Umsetzung des Ristorante Porto und des Spielplatzes ‘Robins Horn’, will er das Amt als Geschäftsführer der Schweizerischen Bodensee-Schifffahrt AG in jüngere Hände übergeben.
Die entsprechende Stelle sei aktuell ausgeschrieben, so die SBS. Benno Gmür wird neben seinem Amt als Verwaltungsrat auch der Projektleiter des Hotelprojektes der SBS in Romanshorn bleiben.
Die Motorfähre Euregia wird ausser Dienst gestellt
Die Motorfähre Euregia wird für den Fährbetrieb ausser Dienst gestellt, da die Fähre das Ende ihrer Lebensdauer erreicht hat und eine Modernisierung wirtschaftlich nicht tragbar sei, so die SBS.
Im Winter wird im Fährbetrieb ein Zweistundentakt für Fahrzeuge eingeführt, während ein ergänzendes Angebot mit einem Kursschiff für den Personenverkehr den Stundentakt aufrechterhält. Neben den Überfahrten mit der Fähre werden in den Herbst- und Wintermonaten auch der Sonntagsbrunch auf dem Schiff oder die Fondue-/Raclette-Fahrten regelmässig angeboten. (MICE-tip)