Swiss Skies: Grosse Pläne, aber wenig Konkretes

    Allein für die Gründung der Airline braucht es mindestens 50 Millionen Franken – das Geld soll bis Ende Jahr parat sein.
    A321LRneo
    © Airbus

    An einer eiligst einberufenen Pressekonferenz am Freitag wollten die vier Gründer der neuen Billigairline Swiss Skies nun ihre Karten auf den Tisch legen und erklären, wie sie das vor einer Woche in der «Financial Times» angekündigte Projekt stemmen möchten. Noch am Donnerstag trafen sich die Gründer – Harald Vogels, Philippe Blaise, Armin Bovensiepen und Alvaro Oliveira – mit einer Investorengruppe, die das nötige Startkapital zur Verfügung stellen sollte. Zu den Ergebnissen hielten sie sich am Freitag bedeckt. Es sei vor allem darum gegangen, das Interesse bei den Investoren zu wecken, sagte Mitgründer Harald Vogels. Nun stünden Einzelgespräche an.

    50 Millionen Franken für die Gründung – bis Ende Jahr
    Alleine für dir Gründung der Airline seien CHF 50 Mio. nötig, und als Geldquellen wollen die vier neben lokalen Investoren in Basel das eigene Umfeld sowie auch internationale Grossinvestoren ansprechen. Die CHF 50 Mio. wollen die Gründer bereits bis Ende Jahr zusammenkratzen.

    Viel Neues zum Projekt war allerdings nicht zu erfahren. So erläuterten die Airline-Manager erneut ihr Konzept, Billigflüge auf der Langstrecke anbieten zu wollen. Denn Veränderungen im Markt und bei der Technologie öffneten ein neues Kapitel in der Industrie: Die Entwicklung der Langstrecke hin zu tiefen Kosten und Komplexität. Einen «Gamechanger» hierbei sieht Armin Bovensiepen insbesondere im neuen Flugzeug A321neo von Airbus. Dies ermögliche es, mit tieferen Kosten und weniger Plätzen auf der Langstrecke zu fliegen.

    Grosse Ambitionen, aber wenig Konkretes
    Obwohl die Finanzierung noch keineswegs gesichert ist, hegen die Manager grosse Pläne: Innerhalb von fünf Jahren sollen 38 Flugzeuge 3,8 Mio. Passagiere an 46 Destinationen bringen. Die Flugzeuge sollen dabei eine Auslastung von 82% erzielen, der Umsatz soll sich auf CHF 1,5 Mia. belaufen. Dies hatten die Gründer allerdings bereits Anfang vergangener Woche verkündet. Wie das Ganze vonstatten gehen soll, liegt jedoch nach wie vor im Ungewissen. (ES)