Das Geschäftsjahr 2020 hätte laut einer Mediemitteilung der AG Hallenstadion ein gutes Jahr werden sollen. Doch anstatt 153 Veranstaltungstagen sowie der Eishockey-WM steht das Hallenstadion seit Ende Ferbruar aufgrund der Corona-Restriktionen praktisch leer und der operative Betrieb ruht fast vollständig.
Entsprechend negativ wirkt sich die Corona-Krise auf den Jahresabschluss 2020 aus. Beim Umsatz ist für das abgelaufene Geschäftsjahr ein Einbruch von rund 74% auf CHF 5.344 Mio. (Vorjahr: CHF 20,683 Mio.) zu verzeichnen. Das EBITDA (Betriebserfolg vor Abschreibungen, Finanzerfolg und Steuern) liegt bei CHF -3,014 Mio. (Vorjahr: CHF +5,486 Mio.) und das Jahresergebnis beträgt CHF -2,626 Mio. (Vorjahr: CHF +0.696 Mio.).
Trotz Kurzarbeitsentschädigung, sowie einer Pandemie Versicherung für die ersten 3 Monate der behördlichen Schliessung seien die Corona-bedingten Ausfälle beträchtlich. Härtefall-Entschädigungen stehen der AG Hallenstadion nicht zur Verfügung, weil sie sich zu mehr wie 10% im Besitz der öffentlichen Hand (Stadt und Kanton Zürich) befindet.
Der Verwaltungsrat beantragt an der kommenden Generalversammlung vom 25. Mai 2021, auf die Ausschüttung einer Dividende zu verzichten und den Jahresverlust auf die neue Rechnung vorzutragen. Mit diesem Schritt soll mehr Liquidität für das operative Kerngeschäft zur Verfügung stehen und die Krise aus eigener Kraft gemeistern werden.
Die Krise in der Eventbranche wird wohl auch nach Aufhebung der Corona-Restriktionen noch lange anhalten. Doch der Direktor des Hallenstadions zeigt sich positiv. «Not macht erfinderisch. Wir stecken den Kopf nicht in den Sand sondern arbeiten an neuen Projekten und suchen nach Optimierungsmöglichkeiten.» meint Philipp Musshafen. Er geht davon aus, dass nach wie vor ein Bedürfnis nach persönlichen Begegnungen besteht und dies einen Aufschwung der Geschäftstätigkeit auslösen wird. (CF)