In der vierten Verhandlungsrunde der Tarifverhandlungen für die rund 33‘000 in Deutschland bei Lufthansa Beschäftigten Mitarbeiter des Bodenpersonals haben sich der Arbeitgeberverband Luftverkehr (AGVL) und die Gewerkschaft Verdi am 1. Mai auf einen Abschluss geeinigt. Dieser differenziert gemäss einer Mitteilung des AGVL erstmals nach der unterschiedlichen Leistungsfähigkeit der einzelnen Geschäftsfelder. Der Vergütungstarifvertrag hat eine Laufzeit von 26 Monaten vom 1. Februar 2013 bis zum 31. März 2015.
Gemäss dem Tarifvertrag steigt die Vergütung für die Mitarbeiter der Deutschen Lufthansa AG um insgesamt 3,0 Prozent, und zwar in zwei Stufen zum 1. August 2013 (1,5 Prozent) und 1. August 2014 (1,5 Prozent). Dieser Wert reflektiere die derzeit schwierige Lage der Lufthansa Passage, heisst es vonseiten des Arbeitgeberverbandes Luftverkehr.
Für die Mitarbeiter der Lufthansa Technik und der Lufthansa Cargo erhöhen sich die Entgelte in zwei Stufen um insgesamt 4,7 Prozent, und zwar zum 1. August 2013 um 2,4 Prozent sowie zum 1. August 2014 um weitere 2,3 Prozent. Für die Lufthansa Systems werden die gleichen Erhöhungen per 1. November 2013 und 1. November 2014 wirksam. Für die Auszubildenden aller Geschäftsfelder steigen die Gehälter ebenfalls in zwei Stufen um insgesamt um 5,2 Prozent, und zwar zum 1. August 2013 um 2,7 Prozent und zum 1. August 2014 um 2,5 Prozent.
Lufthansa sagt ausserdem zu, zur Beschäftigungssicherung bis zum 31. März 2015 auf betriebsbedingte Beendigungskündigungen zu verzichten. Für Mitarbeiter, die in neue Tarifstrukturen wechseln, gilt diese Zusage sogar bis zum Jahr 2020. Dafür hat ver.di für die Zeit von Februar bis Juli 2013 sechs «Nullmonate» als Beitrag zum Zukunftsprogramm SCORE zugestimmt.