Beat Dannenberger, Ombudsman der Schweizer Reisebranche, hatte im vergangenen Jahr wieder mehr Dossiers auf seinem Schreibtisch. Die Anzahl der telefonischen Anfragen und schriftlich eingereichten Dossiers, hat im 2012 leicht um rund 7% auf 1729 Fälle zugenommen. Auslöser dieser Steigerung seien unter anderem die Havarie der Costa Concordia, die Groundings der Fluggesellschaften Hello, Malev und Skyways sowie verschiedene Streiks und regionale Unruhen. Vor allem der Betrugsfall der Biber Reisen, Biberist hat dem Ombudsman zusätzliche Anrufe und Arbeit beschert.
Die grosse Mehrheit aller Anfragen konnte mit Erklärungen und Erläuterungen bzw. Erstattungen gelöst werden. Rund 5% der eingereichten Dossiers wurden allerdings ohne einvernehmliche Lösung abgeschlossen. Laut dem Ombudsman war der Grund der Ablehnung mit wenigen Ausnahmen beim Reisenden zu suchen.
Die Herkunft der Anfragen deckt sich im Wesentlichen mit den Sprachregionen der Schweiz. Aus dem Tessin treffen relativ wenig Anfragen ein, was gemäss dem Ombudsman wohl auf die Nähe der norditalienischen Flughäfen und den Direktbuchungen bei italienischen Reiseanbietern zurückzuführen sei. Andererseits wurde eine Zunahme von Anfragen aus dem Ausland registriert, die meisten mussten jedoch mangels Zuständigkeit an andere Stellen in der Schweiz weitergeleitet werden (Ombudsstelle des öffentlichen Verkehrs, der Hotellerie oder der Versicherungen).