Thomas Cook will Sanierung vorantreiben

Durch den Einschuss von frischem Geld in Milliardenhöhe soll 2015 wieder eine Dividende möglich sein.

Thomas Cook legt ein Paket aus Aktien, Anleihen und Krediten auf, um seine Sanierung voranzutreiben. Nachdem der Konzern im 2011 in Not geraten war, sei laut Konzernchefin Harriet Green im 2015 wieder eine Dividende möglich. Laut eines Berichts von «Focus.de» beläuft sich das Finanzierungspaket auf GBP 1,6 Mia. Damit soll der Schuldenberg verkleinert und die Rückzahlungsfristen bis ins Jahr 2020 verlängert werden. GBP 425 Mio. soll die Ausgabe von Aktien und Bezugsrechten in die Kassen spülen. Dazu werden 87 Millionen Aktien zum Stückpreis von 137 Pence ausgegeben. Dazu kommen Bezugsrechte, mit denen Aktionäre für je fünf gehaltene Anteilsscheine zwei neue Aktien zeichnen können. Der Rest des Geldes soll durch neue Anleihen und Kreditlinien beschafft werden.
Mit der Sanierung will Thomas Cook seine Kosten bis 2015 um GBP 390 Mio. senken – GBP 40 Mio. mehr als zuletzt angekündigt. Im Winterhalbjahr konnte der Konzern seinen saisontypischen Verlust von GBP 594 Mio. auf 286 Mio. halbieren. Green sei durch die hohe Nachfrage für Reisen in der wichtigen Sommersaison zuversichtlich gestimmt, im Geschäftsjahr per Ende September ein zufriedenstellendes Ergebnis erreichen zu können, so heisst es weiter. Auch Vorstand Peter Fankhauser zeigt sich für das laufende Jahr optimistisch. Die Kernmärkte UK, Deutschland und Skandinavien würden sich gut entwickeln und der Abbau von 2500 Stellen sowie die Schliessung von 195 Reisebüros nach Plan verlaufen.