Seit Kuoni am letzten Mittwoch bekannt gegeben hat, dass man das Reiseveranstaltergeschäft inklusive Reisebüros verkaufen werde, steht die grosse Frage im Raum, wer denn als Käufer in Frage kommen könnte. Die Kuoni-Spitze selbst erklärte, dass man bis zur Bekanntgabe des Entscheids keine Gespräche geführt habe, aber zuversichtlich sei, noch in diesem Jahr einen neuen Eigentümer präsentieren zu können.
Nebst den spekulativ genannten Namen von verschiedenen internationalen Reiseunternehmen oder Finanzgesellschaften hat aber eine Aussage von Thomas Stirnimann, Chef der Hotelplan-Gruppe, besonders viel Staub aufgewirbelt. Gegenüber «TTG Asia e-Daily» äusserte er sich wie folgt: «Ich denke, wir wären mit Abstand der beste Eigentümer». Ob Gespräche geführt werden, ist nicht bekannt, und ob es letztlich zu einer Übernahme kommen könnte, hängt von vielen Faktoren ab. So könnte eine Übernahme wegen marktbeherrschender Stellung die Wettbewerbskommission auf den Plan rufen.
Bereits vor einigen Jahren war ein geplantes Zusammengehen von Kuoni und der Migros-Tochter Hotelplan gescheitert. Vermutet wurde damals ein zu grosser Widerstand aus der Migros-Chefetage. Damals war Hotelplan in der schwächeren Position, heute stehen die Vorzeichen anders. Aktuell hält die Migros einen Anteil von 3% an Kuoni.
