Kalabrien: Bettensteuer nur in Tropea

Bei FTI sind die in dieser Gemeinde liegenden Hotels darum aktuell nicht mehr buchbar.

Die Regierung der süditalienischen Region Kalabrien macht sich gemeinsam mit der FTI Group stark gegen die Einführung einer Bettensteuer: Die Kommunen der Region wollen bis auf eine Ausnahme auf die Einführung der in den letzten Wochen diskutierten Steuer mindestens während der nächsten beiden Jahre verzichten, teilt der Veranstalter mit.

Als einzige Kommune Kalabriens hält Tropea an der Einführung der Bettensteuer fest. Deshalb sind aktuell keine Hotels, die in der Gemeinde liegen, bei den Veranstaltern der FTI Group buchbar. Darunter befindet sich auch das laut FTI bei Schweizer Gästen sehr beliebte Vier-Sterne-Hotel Rocca Nettuno Tropea. Die grösstenteils langjährigen Mitarbeiter stehen nun in der Sommersaison 2012 vor der Arbeitslosigkeit.

Der in Kalabrien viel diskutierte Vorschlag, eine Bettensteuer einzuführen, wurde vom Bürgermeister der Gemeinde Tropea Professor Gaetano Vallone im August 2011 angeregt. Demnach soll jeder Gast etwa sechs Schweizer Franken pro Tag zusätzlich für einen Aufenthalt zahlen. «Daraufhin hat sich die FTI Group gegen die Einführung stark gemacht, da diese Zusatzkosten die Region chancenlos im internationalen Wettbewerb machen würden. In der Vorplanung für den Sommer 2012 blieb uns aus Gründen der wirtschaftlichen Vernunft nichts anderes übrig, als vorsorglich unsere Flugkapazitäten nach Kalabrien zu reduzieren», erklärt der Vorsitzende der FTI-Geschäftsführung Dietmar Gunz. Nach dem Verzicht auf die Steuer durch fast alle Gemeinden erhöhen die Reiseveranstalter der FTI Group nun wieder die Flugkapazitäten nach Lamezia-Terme.