Welche Schweizer Städte lechzen nach einer ESC-Durchführung?

Dank dem Sieg von Nemo am Eurovision Song Contest kann die Schweiz 2025 diesen prestigeträchtigen Event durchführen.
Nemo hat für die Schweiz den Eurovision Song Contest gewonnen. Hier bei einer Präsentation in der Schwedischen Botschaft vor dem ESC. ©TRAVEL INSIDE

Die Freude im Touristiker-Lager ist gross: Nach dem Sieg beim Eurovision Song Contest durch die Schweizer Darbietung von Nemo, darf die SRG den Event im 2025 in der Schweiz durchführen.

Dieser prestigeträchtige Wettbewerb mit einem Millionen-Publikum hat bereits zuvor schon zweimal in der Schweiz stattgefunden:

  • 1956 Lugano Teatro Kursaal, Gewinnerin: Lys Assia, Moderation: Lohengrin Filipello
  • 1989 Lausanne Palais de Beaulieu, Gewinnerin: Céline Dion, Moderation: Lolita Morena & Jacques Deschenaux

Bereits machen sich verschiedene Schweizer Städte und Event Locations Hoffnungen für eine Durchführung. An der MICE-Messe IMEX in Frankfurt waren die Convention Büros von Basel, Genf, St. Gallen und Zürich anwesend.

Allen diesen Städten wird ein Interesse nachgesagt, die Verantwortlichen vor Ort wollten sich dazu jedoch offiziell nicht äussern. Die Kommunikation in dieser wichtigen Angelegenheit werde zentral koordiniert, so die einheitliche Aussage. In der Tat geht es um die Politischen Gremien, die Tourismusorganisationen und die verschiedenen in Frage kommenden Locations.

Alain Pittet, Geneva Convention Bureau
Stefan Bonsels, Basel Convention Bureau

 

Vanessa Reis, Zurich Convention Bureau
Chiara Rossi, St. Gallen-Bodensee Convention Bureau

 

Während die Stadt Bern sich anscheinend nicht um den Event bemühen wird, wie die Stadt bekanntgab, sind St. Gallen, Basel, Genf und Zürich interessiert. 12’000 Hotelzimmer seien eine Voraussetzung für den Durchführungsort, so die Eurovision. Bei dieser Anzahl Übernachtungsmöglichkeiten können letztlich nur Genf und Zürich, vielleicht auch noch die Region Basel, mithalten.

Die besten Chancen müsste man wohl Zürich zuteilen. Der Tourismusdirektor Thomas Wüthrich ist denn auch überzeugt die besten Voraussetzungen zu besitzen, wie er in einem Interview im «Tages-Anzeiger» ausführte. Bereits sei Zürich Tourismus am Einkaufen von Hotelzimmern.

Letztlich hängt der Event auch von der Finanzierung ab: SRG und Eurovision tragen einen Anteil, die öffentliche Hand von Kanton und Stadt muss jedoch ebenfalls tief in die Tasche greifen. Der Bund hat indes bereits sein Njet durchgegeben. Die Wertschöpfung des Events für die organisierende Stadt und Region sei allerdings beträchtlich. Man spricht von rund 100’000 Fans.

Kritik prasst derzeit auf die SRG nieder, dies weil die Entscheidung zum Durchführungsort erst im September dieses Jahres gefällt werden soll. Dies sei bei weitem zu spät für eine mögliche Durchführung. Viele Veranstaltungen würden teilweise ein Jahr im Voraus gebucht werden. (MICE-tip)